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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 03.09.2012

AKTIE IM FOKUS 3: Rhön-Klinikum brechen ein - Fresenius gibt Übernahme auf

(neu: Schlusskurse, Kommentar von JPMorgan)



FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Rhön-Klinikum sind am Montag nach der

erst einmal gescheiterten Ãœbernahme eingebrochen. Der Medizinkonzern Fresenius

gibt im Kampf um den Klinikbetreiber auf und wird bis auf Weiteres kein neues

Angebot vorlegen. Entsprechend rutschten die Rhön-Aktien <RHK.ETR> am MDax-Ende

bis zum Handelsende um 20,92 Prozent auf 14,985 Euro ab, wogegen die

Fresenius-Papiere <FRE.ETR> an der Dax-Spitze <DAX.ETR> um 2,42 Prozent auf

86.87 Euro zulegten. Dax <DAX.ETR> und MDax <MDAX.ETR> schlossen derweil mit

Kursgewinnen von 0,63 beziehungsweise 0,31 Prozent.



Eine der spektakulärsten Übernahmeschlachten der vergangenen Jahre

hierzulande ist vorerst beendet. Fresenius war im Frühjahr unter anderem wegen

der Störfeuer des Konkurrenten Asklepios mit dem Versuch gescheitert,

Rhön-Klinikum für 3,1 Milliarden Euro zu übernehmen. Seitdem wurde immer wieder

über eine neue Offerte spekuliert. Nun hat sich der Medizinkonzern entschieden,

kein neues Übernahmeangebot vorzulegen. Ein Händler sagte: 'Die Lage ist nun

sehr kompliziert und es gibt nur Verlierer.' Die verschiedenen Investoren würden

sich weiter blockieren, bei Rhön sei das Geschäft durch den Fokus auf die

Übernahme beeinträchtigt worden, und der Verkaufsdruck der kurzfristig

engagierten Investoren werde extrem hoch sein, so der Börsianer.



HOHER AKTIENÜBERHANG BRINGT RHÖN UNTER DRUCK



Der hohe Aktienüberhang von Investoren, die auf eine neues Angebot gesetzt

hätten, habe nun einen deutlichen Kursrückgang ausgelöst, schrieb Analyst Volker

Braun von der Commerzbank. Zunächst erscheine ein Risikoabschlag von 20 Prozent

auf den errechneten fairen Wert von 18 Euro je Aktie angemessen. Er rechnet

angesichts der zu schwachen Bilanz nicht mit einem Gebot durch Asklepios, und

auch die Gewinnwarnung von Rhön erscheine nun nicht danach, als ob nur reiner

Tisch gemacht worden sei. Zudem habe sich die strategische Position des

Klinikbetreibers verschlechtert, da die drei großen Wettbewerber nun Aktionäre

seien. Das könnte den Spielraum des Managements mittelfristig einschränken.

Braun beließ sein Votum für die Aktie auf 'Reduce' mit einem Kursziel von 15,00

Euro.



Die US-Bank JPMorgan beließ Rhön-Klinikum auf 'Neutral'. Für die Aktie sei

der Rückzug von Fresenius kurzfristig klar negativ, schrieb Analyst David

Adlington. Der Kurs habe schließlich vor dem Interesse von Fresenius bei

lediglich 14 Euro gelegen, und seitdem habe noch eine Gewinnwarnung durch

Rhön-Klinikum gegeben. Ein Kurs unter 14 Euro sei daher fundamental

gerechtfertigt. Angesichts der Beteiligungsverhältnisse bei Rhön sieht er ein

anderes Angebot für den Klinikbetreiber auf absehbare Zeit als höchst

unwahrscheinlich an.



'GROSSE ENTTÄUSCHUNG'



'Für den Markt und die Investoren ist die Absage eine große Enttäuschung',

sagte Analystin Theresa Dick vom Bankhaus Lampe,die zwar beim 'Kaufen'-Urteil

für Rhön blieb, das Kursziel aber von 22,50 auf 17,00 Euro senkte. Vor allem die

Ankündigung von Asklepios vor dem Wochenende, die Anteile weiter aufstocken zu

wollen, dürfte aus ihrer Sicht ausschlaggebend für die Absage gewesen sein. Der

Krankenhaus-Markt sei von Ãœbernahmefantasien getrieben worden - entsprechend

negativ sei die Meldung nun zu werten.



Equinet-Analyst Konrad Lieder schätzt die Unternehmensbestandteile des

Klinikbetreibers weiter als fundamental attraktiv ein. Doch könnte das

Management in Frage gestellt werden, und eine Reihe unfreundlich gestimmter

Minderheitsaktionäre könnte operative Störungen verursachen. So könnte sich die

Situation festfahren. Lieder blieb aber beim 'Buy'-Votum mit einem Kursziel von

21,00 Euro für die Aktie./fat/gl/he









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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