Sein härtester Kampf
Der Triathlet Andreas Madel bekam nach einem sehr seltenen Herzfehler in der Zentralklinik Bad Berka zwei Klappen ersetzt.
Immer wieder Aufstehen – das muss Andreas Madel aus Wermelskirchen bei Köln. Mit aller Kraft und jedes Mal erneut. Eine sehr seltene und heimtückische Herzkrankheit zwingt den 49-jährigen Top-Athleten dazu. Und der hochgewachsene schlanke Triathlet weiß, was es heißt, zu kämpfen.
Doch dieser Gegner schien unbezwingbar. Giftstoffe im Körper setzten zuerst der einen Herzklappe zu und drohten das Herz für immer aus dem Takt zu werfen. Behandelt wurde er zunächst in der Kölner Uniklinik, wo der Herzfehler festgestellt wurde und er mit der anstehenden Behandlung konfrontiert wurde. Bei Recherchen im Internet stieß seine Frau auf die Spezialisten in Bad Berka. „Ich habe dort angerufen, einen Termin vereinbart und bin nun in Thüringen in Behandlung“, erinnert sich Andreas Madel. Es sei wohl eine seiner wichtigsten Entscheidungen im Leben gewesen, fügt er hinzu.
>> Ich freue mich schon, über meinen Sport wieder am ganz normalen Leben teilnehmen zu können <<
Andreas Madel
Dr. Thomas Kuntze, Chefarzt der Herzchirurgie, Andreas Madel und Oberarzt Dr. Matthias Schreiber, Klinik für Kardiologie
Im Mai vorigen Jahres wurde er vom Team um Dr. Thomas Kuntze in der Klinik für Herzchirurgie zum ersten Male operiert und bekam über einen kleinen OP-Schnitt eine neue Herzklappe eingesetzt. Mit vollem Erfolg: „Nach 30 Tagen bin ich wieder Ski gefahren“, blickt der Sportler zurück. Und er fügt hinzu: „Mit Training und körperlicher Belastung als meine ganz speziellen Reha-Variante mache ich mich jedes Mal wieder fit, bis der nächste gesundheitliche Schlag kommt“.
Und der kam ein Jahr später – die zweite Herzklappe wurde von der Krankheit angegriffen. Wieder traf Andreas Madel in Bad Berka zur Operation ein. Doch dieses Mal war es eine ganz besondere Herausforderung. „Der Katheterklappeneingriff an der Aortenklappe wird bei uns über 300 mal pro Jahr durchgeführt und ist Routine, aber wie hier die zweite Klappe im rechten Herzen von der Leistengegend aus per Katheter zu ersetzen, das ist auch international ein nur selten durchgeführter Eingriff“, beschreibt Dr. Thomas Kuntze den sehr komplizierten Eingriff, an dem Mitte August 2018 drei hoch spezialisierte Operateure beteiligt waren. Neben Dr. Kuntze standen ein Kardiologe der Zentralklinik und ein Herzspezialist aus Leipzig am OP-Tisch im sogenannten Hybrid-OP-Saal, der auch eine moderne Herzkatheteranlage beherbergt.
Der Eingriff gelang wie geplant, beide Klappen arbeiten wieder ganz normal. „Schon nach dem ersten Eingriff im vorigen Jahr ist es gelungen, mit der neuen Klappe die Herzleistung zu normalisieren“. Auch der Patient ist glücklich und sagt vier Tage nach der Operation. „Am Herzen selbst merke ich gar nichts mehr. Auch freue ich mich schon, so bald wie möglich über meinen Sport wieder am ganz normalen Leben teilnehmen zu können“.
Diese Sätze zählen für die Bad Berkaer Mediziner mehr als alles andere. Was dabei etwas in den Hintergrund rückt: Die Klinik in Bad Berka gehört neben der Mayo-Klinik in den USA zu den wenigen Kliniken weltweit, die eine langjährige Erfahrung bei der Behandlung dieser speziellen Erkrankung des Herzens haben. Die Thüringer behandelten in den letzten zehn Jahren über 40 Patienten mit einer solchen Erkrankung.
Zentralklinik Bad Berka
Klinik für Herzchirurgie
Erreichbarkeit
Montag bis Donnerstag, 07.00 – 17.30 Uhr
Freitag, 07.00 – 15.45 Uhr
T. 036458 5-1100
T. 036458 5-1101
www.zentralklinik.de
Zentralklinik Bad Berka
Klinik für Kardiologie mit Abteilung für Rhythmologie und invasive Elektrophysiologie
Erreichbarkeit
Montag bis Donnerstag, 07.00 – 18.00 Uhr
Freitag, 07.00 – 15.30 Uhr
T. 036458 5-1201 (Kardiologie)
T. 036458 5-1202 (Kardiologie)
www.zentralklinik.de