FRANKFURT (dpa-AFX) - Rhön-Klinikum <RHK.ETR> sind im vorbörslichen Handel
am Montag eingebrochen. Der Medizinkonzern Fresenius gibt im Kampf um den
Klinikbetreiber auf und wird bis auf Weiteres kein neues Ãœbernahmegebot starten.
Rhön-Aktien brachen rund eine halbe Stunde vor Handelsstart bei Lang & Schwarz
(L&S) um 18,21 Prozent auf 15,50 Euro ein. Der Gesamtmarktindikator X-Dax stand
derweil um 0,15 Prozent unter den Dax-Schluss auf Xetra. Fresenius-Aktien
<FRE.ETR> legten bei L&S 1,17 Prozent zu.
Damit ist eine der spektakulärsten Übernahmeschlachten der vergangenen Jahre
hierzulande vorerst beendet. Fresenius war im Frühjahr unter anderem wegen der
Störfeuer des Konkurrenten Asklepios mit dem Versuch gescheitert, Rhön-Klinikum
für 3,1 Milliarden Euro zu übernehmen. Seitdem wurde immer wieder über eine neue
Offerte spekuliert. Ein Händler sagte: 'Die Lage ist nun sehr kompliziert, und
es gibt nur Verlierer.' Verschiedene Investoren werden sich weiter blockieren,
bei Rhön ist das Geschäft durch den Fokus auf die Übernahme beeinträchtigt
worden, und der Verkaufsdruck der kurzfristig engagierten Investoren wird extrem
hoch sein, wie ein Händler sagte.
'Für den Markt und die Investoren ist die Absage eine große Enttäuschung',
sagte Analystin Theresa Dick vom Bankhaus Lampe. Vor allem die Ankündigung von
Asklepios vor dem Wochenende, die Anteile weiter aufstocken zu wollen, dürfte
aus ihrer Sicht ausschlaggebend für die Absage gewesen sein. Der
Krankenhaus-Markt sei von Ãœbernahmefantasien getrieben worden und entsprechend
negativ sie die Meldung nun zu werten./fat/ag
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| 03.09.2012