FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Überraschungscoup bei Rhön-Klinikum <RHK.ETR> hat
den Aktien am Donnerstag in den ersten Handelsminuten zu einem Kursprung
verholfen. Bei einem Plus von 8,50 Prozent auf 18,26 Euro wurde der
Dividendenabschlag von 0,25 Euro je Aktie mehr als wettgemacht. Der MDax
<MDAX.ETR> sackte zeitgleich um nahezu anderthalb Prozent ab.
Dem Klinikbetreiber gelang auf der Hauptversammlung am Mittwoch mit einer
Satzungsänderung ein Befreiungsschlag. Die Pattsituation im Aktionärskreis
scheint gelöst: Früher konnten bereits 10 Prozent des Kapitals wichtige
Beschlüsse blockieren, nun gilt die gesetzlich übliche Sperrminoritäts-Hürde von
mehr als 25 Prozent. Fresenius <FRE.ETR> hätte damit die Möglichkeit, mit seinen
Übernahmeplänen doch noch zum Zuge zu kommen. Im Vorjahr war der von Münch
befürwortete Übernahmeversuch durch den Medizinkonzern noch an der alten
Schwelle und am Störfeuer von Konkurrenten gescheitert.
HÄNDLER: ANLEGER RECHNEN KURZFRISTIG MIT KAUFOFFERTE'
'An der Börse wird nun mit einem baldigen neuen Übernahmeangebot gerechnet',
begründete ein Händler den Kurssprung am Morgen. Das erste Angebot von Fresenius
habe bei 22,50 Euro gelegen und das sorge für Fantasie. Auch Analyst Heinz
Müller von der DZ Bank rechnet damit, dass nun die Übernahmespekulationen wieder
aufflammen dürften, wenngleich es noch keine weiteren Nachrichten in diese
Richtung gebe. Der Experte stuft die Papiere mit 'Kaufen' und einem fairen Wert
von 18 Euro ein.
Commerzbank-Analyst Volker Braun verwies darauf, dass die Satzungsänderung
in den kommenden vier Wochen noch angefochten werden könne, allerdings nur durch
Aktionäre, die auf der Hauptversammlung Bedenken angemeldet hätten. Braun
votiert bei einem Kursziel von 20,50 Euro ebenfalls mit 'Buy'./mis/rum/kja
Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de
Vorherige
Managers' Transactions & Directors' Dealings
| 13.06.2013