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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 02.07.2012

AKTIEN IM FOKUS 3: Rhön-Klinikum schwächster MDAX Wert - Übernahme geplatzt

(Neu: Schlusskurse)



FRANKFURT (dpa-AFX) - Die vorerst geplatzte Übernahme von Rhön-Klinikum

<RHK.ETR> hat deren Aktien am Montag einbrechen lassen. Die Titel des

Klinikbetreibers büßten zum Handelsschluss als schwächster MDax <MDAX.ETR> 8,90

Prozent auf 17,20 Euro ein. Damit gingen sie aber immer noch klar erholt vom

Tagestief, das mit minus 15,70 Prozent bei 15,915 Euro markiert worden war, aus

dem Handel. Der MDAX schloss mit plus 1,07 Prozent. Die Papiere des

Medizinkonzerns Fresenius <FRE.ETR>, der nicht genug Rhön-Aktionäre mit seiner

Übernahmeofferte hatte überzeugen können, schlossen mit plus 0,75 Prozent auf

82,39 Euro. Der Dax <DAX.ETR> beendete den Handel 1,24 Prozent höher.



Fresenius hat sein Ziel aus dem Übernahmeangebot für den Klinikbetreiber

Rhön verfehlt. Der Betreiber der Helios-Klinken wollte mindestens 90 Prozent

plus eine Aktie an Rhön erwerben und hatte 20,50 Euro je Aktie geboten.

Insgesamt waren 84,3 Prozent des Grundkapitals von Rhön angedient worden. Der

Fresenius-Konkurrent Asklepios-Kliniken hatte sich noch kurz vor Fristablauf

eingeschaltet und 5,01 Prozent an Rhön erworben. Laut Fresenius-Vorstandschef

Ulf Schneider wurde so die Ãœbernahme blockiert, ohne 'konstruktive Alternative'

anzubieten. Fresenius arbeitet nun nach eigenen Angaben weiter an der Fusion, um

den europaweit größten privaten Krankenhausbetreiber mit einem Umsatz von rund

sechs Milliarden Euro zu formen.



ÃœBERNAHME NOCH NICHT KOMPLETT VOM TISCH



Einem Börsianer zufolge waren die Rhön-Aktien wegen der Aktion von Asklepios

zwar bereits vor dem Scheitern der Ãœbernahme unter Druck geraten. Mit den Fakten

rutschten sie nun aber nochmals ab. Er wies zudem darauf hin, dass Rhön-Klinikum

einen negativen Einfluss des gescheiterten Ãœbernahmeprozesses auf die eigene

Ertragslage sieht. Im Verlauf habe sich die Stimmung aber wieder gebessert,

nachdem Rhön-Gründer und Großaktionär Eugen Münch am zunächst gescheiterten

Verkauf an Fresenius festhält und mit einer baldigen Lösung rechnet. Er wolle

bald mit dem Chef von Asklepios sprechen. Der Rhön-Konkurrent hatte vergangene

Woche mit seinem Einstieg kurz vor Auslaufen des Ãœbernahmeangebots von Fresenius

die geplante Transaktion maßgeblich blockiert. 'Da wird es noch weitere Aussagen

geben', meinte ein Händler. Die Sektorkonsolidierung gehe weiter und alle

Parteien hielten nun einen Anteil an Rhön. Die Aktie dürfte sich nun etwas

erholen.



Equinet-Analyst Edouard Aubery sah zwar kurzfristig starken Verkaufsdruck

auf die Rhön-Aktien. Weil die Übernahme noch nicht komplett vom Tisch sei und er

den fairen Wert weiter bei knapp 22 Euro sehe, könnten sich nun aber

interessante Kaufgelegenheiten für mittelfristig orientiere Investoren ergeben.

Auch für Fresenius seien die gescheiterten Verhandlungen schließlich eine

schlechte Nachricht. Fresenius habe indes auch ohne Rhön-Klinikum genügend

Möglichkeiten für ein externes Wachstum, etwa durch weitere Akquisitionen der

Töchter Helios und Kabi, betonte Aubery. Er ließ die Aktie auf 'Accumulate' mit

einem Ziel von 89,00 Euro. Auch Analyst Timo Kürschner von der Landesbank

Baden-Württemberg (LBBW) schrieb: 'Obwohl ein Zusammenschluss für beide Konzerne

begrüßenswert gewesen wäre, könnte insbesondere Helios mit Fresenius im Rücken

auch gut allein überleben.' Bei einem Scheitern würde aber 'eine historische

Chance zum Aufbau eines großen privaten Klinikbetreibers mit einem nennenswerten

Anteil am deutschen Klinikmarkt auf Jahre hinaus verzögert.'



WARBURG STUFT HOCH



Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research stufte die Rhön-Aktie nach der

gescheiterten Ãœbernahme von 'Hold' auf 'Buy' hoch und senkte sein Kursziel

lediglich von 22,50 auf 21,50 Euro. Seine Schätzungen habe er wegen Beratungs-

und Rechtskosten sowie der neuen Unsicherheit als Belastung für das

Tagesgeschäft etwas reduziert. Da er aber weiter auf einen Fairen Wert von 21,50

Euro komme, halte er den kräftigen Rückschlag für eine Kaufgelegenheit. Die

britische Investmentbank HSBC hatte Rhön-Klinikum bereits am Freitag in Reaktion

auf den Kurssturz von 'Underweight' auf 'Neutral' hochgestuft und das Ziel auf

18,00 Euro belassen./fat/rum/sf/he









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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