WIESBADEN (dpa-AFX) - Hessens Regierungschef Volker Bouffier hat die
gescheiterte Übernahme des Universitätsklinikums Gießen-Marburg (UKGM) durch den
Gesundheitskonzern Fresenius <FRE.ETR> bedauert. Nach den Querelen mit dem
UKGM-Eigentümer Rhön <RHK.ETR> hätte dies eine Chance für einen Neuanfang sein
können, sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in einer hitzigen Debatte im
Landtag. Die Fresenius AG hatte am Montag das Handtuch geworfen, weil der
Konzern auch bei einer neuen Offerte für Rhön nicht die unternehmerische Führung
erlangt hätte.
Bouffier verteidigte den umstrittenen Verkauf des Klinikums an Rhön vor
sechs Jahren als 'richtige Grundentscheidung'. Forschung und Lehre seien Spitze
und das UKGM mache im Gegensatz zu früher auch Gewinn. SPD-Fraktionschef
Thorsten Schäfer-Gümbel warf der Regierung vor, sie habe sich nach dem Verkauf
jahrelang nicht mehr um das Klinikum gekümmert. Erst durch den von Rhön
geplanten Abbau von Arbeitsplätzen sei Bouffier wach geworden. Der
Grünen-Fraktionschef Tarek Al-Wazir forderte den Regierungschef auf, endlich
Zukunftsperspektiven für das Klinikum zu entwickeln. Niemand wisse genau, wie es
mit dem Eigentümer Rhön am Klinikum weitergehe./tom/DP/he
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| 07.09.2012