FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Ãœbernahmepoker um den privaten Klinikbetreiber
Rhön-Klinikum <RHK.ETR> geht es in die Verlängerung. Eine zweite Offerte des
hessischen Medizinkonzerns Fresenius <FRE.ETR> für Rhön-Klinikum wird nach
Aussagen aus Finanz- und Branchenkreisen immer wahrscheinlicher. 'Derzeit wird
an einem zweiten Übernahmeversuch gearbeitet, bei dem Fresenius zunächst einen
Anteil von 50 Prozent plus eine Aktie an Rhön-Klinikum übernehmen könnte', sagte
eine mit der Transaktion vertraute Quelle der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Der Anteil könnte dann nach und nach ausgebaut werden.
Fresenius und Rhön lehnten am Donnerstag auf Anfrage einen Kommentar ab. Ein
Fresenius-Sprecher verwies auf die Aussage von Unternehmenschef Ulf Schneider,
dass im August noch eine Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen soll.
Fresenius-Vorstandschef Schneider und Rhön-Klinikum-Gründer Eugen Münch seien
derzeit in intensiven Gesprächen. Noch offen sei die Frage, ob der Aufsichtsrat
von Fresenius dem Versuch, 50 Prozent plus eine Aktie zu übernehmen, zustimme,
sagte ein zweite Person. Fest steht, dass innerhalb eines Jahres ohne die
Zustimmung des Rhön-Vorstandes und der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kein weiteres Ãœbernahmenangebot von
Fresenius abgegeben werden kann.
Fresenius war Ende Juni mit seiner ersten Ãœbernahmeofferte gescheitert. Dem
Konzern waren in dem angestrebten Milliardendeal zwar rund 84 Prozent der
Rhön-Anteile angedient worden. Die angestrebten 90 Prozent verfehlten die Hessen
aber. Denn der Eigner des Konkurrenten Asklepios, Bernard Broermann, verhinderte
das Geschäft, indem er rund 5 Prozent der Rhön-Anteile erwarb. Neben
Rhön-Gründer Eugen Münch habe es Gespräche zwischen Fresenius-Chef Schneider und
Broermann gegeben, hieß es im Juli in den Kreisen./ep/wiz
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| 09.08.2012