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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 10.05.2012

Kretschmann kritisiert geplante Klinikum-Ãœbernahme von Fresenius

ULM (dpa-AFX) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann

(Grüne) hat die geplante Übernahme der fränkischen Rhön-Kliniken durch den

Medizinkonzern Fresenius stark kritisiert. 'In den letzten Wochen zeichnen sich

im Krankenhausbereich Entwicklungen ab, die mich mit einer gewissen Sorge

erfüllen', sagte Kretschmann am Donnerstag bei der Eröffnung des

Chirurgie-Neubaus der Universitätsklinik Ulm. Bei einer Fresenius-Übernahme

würde der größte private Krankenhausbetreiber Deutschlands entstehen - mit einem

Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro und über 120 Kliniken, sagte Kretschmann.



Auch die privatisierte Uniklinik Gießen-Marburg könnte dann in den

Fresenius-Konzern übergehen - sie gehört zur Rhön Klinikum AG. Das ist derzeit

Streitstoff im hessischen Landtag.



Baden-Württemberg bekenne sich zu den Unikliniken, sagte der

Ministerpräsident. 'Bei aller Notwendigkeit zur Haushaltssanierung,

Universitätsklinika gehören nicht in private Hand.' Er befürchte, das über kurz

oder lang private Konzerne wieder Interesse an Unikliniken zeigten. Nach wie vor

seien die Unikliniken Motoren für Innovation und Forschung in der Medizin. 'Sie

haben eine überragende Bedeutung in der Gesundheitsversorgung, sie sind im Land

die wichtigsten Anlaufstellen für Schwerkranke und für Menschen mit seltenen

Erkrankungen', sagte Kretschmann.



Das Universitätsklinikum Ulm feierte am Donnerstag die Eröffnung seines

hochmodernen Chirurgie-Neubaus nach vierjähriger Bauzeit. Klinikum und Land

investierten dafür zusammen rund 240 Millionen Euro. Das neue Gebäude wurde

multireligiös eingeweiht von christlichen, jüdischen und islamischen

Geistlichen. Der Betrieb soll in knapp 30 Tagen aufgenommen werden./ozy/DP/wiz









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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