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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 20.05.2012

Marburger Bund fordert strenge Kontrollen bei Krankenhausfusionen

NÃœRNBERG (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund der Ãœbernahme-Offerte des

Medizinkonzerns Fresenius <FRE.ETR> für den Konkurrenten Rhön-Klinikum <RHK.ETR>

hat der Marburger Bund strenge Fusionskontrollen für Krankenhausträger

gefordert. Geprüft werden müsse insbesondere, ob in einzelnen Regionen und für

einzelne Fachdisziplinen eine marktbeherrschende Stellung entstehe, erklärte der

Bundesverband der angestellten und beamteten Ärzte Deutschlands am Sonntag im

Anschluss an seine 121. Hauptversammlung in Nürnberg. Sollte dies der Fall sein,

müsse das Bundeskartellamt den Trägern Auflagen machen.



'Zu den Kennzeichen der Krankenhausversorgung in Deutschland gehören die

Vielfalt und das gleichberechtigte Nebeneinander verschiedener

Trägerorganisationen', teilte der Ärzteverband weiter mit. Dies habe zu einem

flächendeckenden, leistungsstarken stationären Versorgungssystem geführt. 'Nur

dort, wo sich Patienten im Rahmen ihrer freien Krankenhauswahl zwischen

unterschiedlichen Trägern entscheiden können, bleibt die Qualität der Versorgung

auch langfristig gewahrt', erklärten die Delegierten. Es dürfe zudem nicht

hingenommen werden, dass die Mitarbeiter für die Kosten einer

Krankenhausübernahme oder Fusion geradestehen müssten.



Der Marburger Bund kritisierte zudem, dass Chefarztverträge zunehmend

variable Einkommensbestandteile in Abhängigkeit zu ökonomisch orientierten

Zielen enthielten, etwa einer Steigerung der Fallzahlen. Dies gefährde die

ärztliche Unabhängigkeit von medizinischen Entscheidungen. Bonuszahlungen

sollten sich an medizinisch-qualitativen Kriterien ausrichten. Die rund 200

Delegierten aus den 14 Landesverbänden des Marburger Bundes monierten zudem

erneut eine Unterfinanzierung der Krankenhäuser. Personaleinsparungen und hohe

Arbeitsverdichtung belasteten Patienten und Krankenhausmitarbeiter./jus/DP/ck









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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