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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 19.07.2012

Rhön-Gründer Münch gründet Gesellschaft für Beteiligungen im Gesundheitswesen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Gründer und Aufsichtsratschef des privaten

Klinikbetreibers Rhön-Klinikum <RHK.ETR>, Eugen Münch, hat nach der

gescheiterten Übernahme von Rhön durch den Konkurrenten Fresenius <FRE.ETR> eine

Firma für Beteiligungen im Gesundheitswesen gegründet. Am 3. Juli hat Münch die

Firma HCM SE mit Sitz in Bad Neustadt ins Handelsregister aufnehmen lassen, wie

aus dem Register hervorgeht. Kurz zuvor hatte der Fresenius-Konkurrent

Asklepios-Kliniken die geplante Übernahme von Rhön mit dem Kauf eines Anteils

von 5,01 Prozent an dem fränkischen Klinikbetreiber blockiert. Fresenius wollte

mit dem Zusammenschluss den europaweit größten privaten Krankenhausbetreiber

formen.



Zweck der Münch-Gesellschaft ist laut dem Eintrag im Register der Erwerb,

Verkauf und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen, die im

Gesundheitswesen tätig sind. Geschäftsführender Direktor ist Münch selbst. Einen

Kommentar lehnte Münch ab. Der langjährige Vorstands- und Aufsichtsratschef hält

zusammen mit seiner Frau rund 12,5 Prozent an Rhön. Münch hatte das Angebot von

Fresenius öffentlich unterstützt und für dessen Annahme unter anderen Aktionären

geworben.



Vor seiner Entscheidung, die Offerte des Medizinkonzerns Fresenius für Rhön

als Aktionär einzufädeln und öffentlich zu unterstützen, habe er auf

Gesellschafterebene alle in Deutschland denkbaren großen Zusammenschlüsse

durchgespielt, hatte Münch im April dpa-AFX gesagt. Auch ein Zusammengehen mit

den Sana-Kliniken und eine Übernahme der Fresenius-Tochter Helios durch Rhön.



Helios, Rhön und Asklepios formen als etwa gleich große Unternehmen das Trio

der größten privaten Klinikbetreiber in Deutschland - mit jeweils 2,6 bis 2,7

Milliarden Euro Jahresumsatz. Als Nummer vier folgt Sana mit 1,6 Milliarden Euro

Umsatz. Die Wettbewerber hinter diesem Quartett sind weit abgeschlagen.



Seit dem Einstieg von Asklepios und dem Scheitern der Ãœbernahme ist die

Situation verworren. 'Ich glaube nicht, dass Asklepios-Eigner Bernard Broermann

seine Rhön-Anteile an Fresenius verkaufen wird oder selbst in Übernahmelaune

ist', sagte eine mit der Transaktion vertraute Quelle dpa-AFX. Fresenius-Chef

Ulf M. Schneider wolle weiterhin die Ãœbernahme - allerdings mit einer geringeren

Annahmequote von 50 Prozent plus eine Aktie. Dagegen würde sich aber der

Aufsichtsrat sträuben, ist in Finanzkreisen zu hören. Fresenius und Rhön lehnten

einen Kommentar ab.



Nach Informationen aus Finanzkreisen halten der viertgrößte private

Klinikanbieter Sana sowie der Zulieferer und Fresenius-Konkurrent B. Braun

Aktien von Rhön-Klinikum, bisher aber unter den meldepflichtigen Schwellen.

Vielen Konkurrenten wie auch den hinter den Sana-Kliniken stehenden

Versicherungen sei ein Zusammenschluss von Rhön und der Fresenius-Tochter Helios

ein Dorn im Auge./ep/she/stb











Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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