BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der Klinikbetreiber Rhön Klinikum <RHK.ETR> kann
wegen der schwachen Entwicklung beim Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM)
im Gesamtjahr weniger Gewinn einstreichen als erhofft. Durch die notwendige
Restrukturierung seien im dritten Quartal Ergebnisbelastungen aufgetreten, die
eine Anpassung des Ausblicks notwendig machten, teilte das Unternehmen am
Dienstagabend nach Börsenschluss überraschend mit. Neben höheren Kosten sei auch
ein zusätzlicher Bedarf an Beratungsleistungen aufgetreten, sowohl im
Zusammenhang mit dem UKGM als auch der Abwehr des Ãœbernahmeangebots von
Fresenius <FRE.ETR>. Veränderungen im Vorstand hätten sich ebenfalls finanziell
negativ ausgewirkt
Rhön Klinikum geht davon aus, dass Einmaleffekte in Höhe von 20 Millionen
Euro auf das operative Ergebnis (EBITDA) durchschlagen werden. Dadurch soll
dieses im Gesamtjahr nur noch bei 295 Millionen Euro liegen. Für den
Konzerngewinn peilt der Klinikbetreiber rund 95 Millionen Euro an. Davon dürften
nach vorläufigen Berechnungen 70 Millionen Euro auf die ersten neun Monate
entfallen. Der Umsatz wird im Gesamtjahr weiterhin bei etwa 2,85 Milliarden Euro
erwartet./she/he
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| 06.11.2012