FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Krankenhauskonzerns Rhön-Klinikum <RHK3.ETR> sieht
einen eingeschränkten Wettbewerb durch das Kartellamt und will ein Verfahren
gegen das Amt durchfechten. Das Kartellamt wolle den Wettbewerb sichern, indem
es lokale Zusammenschlüsse von Kliniken oder den Kauf von Krankenhäusern durch
private Betreiber untersage, sagte Unternehmenschef Wolfgang Pföhler der
'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (FAZ/Dienstagausgabe). Aber genau diese
Untersagung beseitige Wettbewerb und mindere die Versorgungsqualität, indem sie
zur Schließung von Häusern führe. Rhön sei entschlossen, ein Verfahren gegen das
Kartellamt durchzufechten, sagte Pföhler.
Das Kartellamt hatte im März 2005 Rhön-Klinikum den Kauf der Krankenhäuser
des fränkischen Rhön-Grabfeld-Kreises in Mellrichstadt und am Unternehmenssitz
in Bad Neustadt an der Saale untersagt. Begründet wurde dies damit, dass der
Krankenhausbetreiber ansonsten eine marktbeherrschende Stellung erlangen würde.
Landkreis und Unternehmen hatten dagegen Beschwerde beim Kartellsenat des
Oberlandesgerichts Düsseldorf eingereicht, der für Verfahren gegen das
Kartellamt zuständig ist.
Nach der jüngsten mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht
Düsseldorf Ende März habe Pföhler zwar wenig Anlass zur Hoffnung, dass sich das
Gericht seiner Argumentation anschließen wird. Pföhler äußerte laut 'FAZ' die
Erwartung, dass sich das Gericht in seinem Urteil, das am 11. April verkündet
werde, auf eine 'gänzlich formalistische Position' zurückziehen werde./ne/sk
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| 03.04.2007