BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Die Rhön-Klinikum AG <RHK.ETR> legt sich wie
erwartet mit seinem Großaktionär Braun B. Melsungen an. Trotz der angekündigten
Anfechtungsklagen will der Klinikbetreiber die bei der Hauptversammlung
beschlossene Abschaffung der 90-Prozent-Klausel, die unter anderem Ãœbernahmen
erschwert, im Handelsregister eintragen lassen. 'Nach eingehender Prüfung hält
der Vorstand die erwartbare Begründung der angekündigten Anfechtungsklage nicht
für stichhaltig', teilte das im MDax <MDAX.ETR> notierte Unternehmen am Mittwoch
in Bad Neustadt mit. Finanzvorstand Jens-Peter-Neumann hatte diesen Schritt
bereits vor einigen Tagen in einem Gespräch mit der 'Börsen-Zeitung' angedeutet.
Vor einem Jahr war die Übernahme von Rhön-Klinikum durch den Medizinkonzern
Fresenius <FRE.ETR> an der hohen Annahmeschwelle von 90 Prozent gescheitert.
Konkurrenten hatten sich bei Rhön eingekauft, um mithilfe der geringen
Sperrminorität den Deal zu verhindern. Am 12. Juni war bei der Hauptversammlung
von Rhön überraschend eine Änderung der Satzung beschlossen worden. Die Stimmen
von B. Braun Melsungen waren dabei wegen eines Formfehlers nicht gezählt worden.
Aus diesem Grund hatten einige Aktionäre angekündigt, gegen die Beschlüsse
vorgehen zu wollen.
B. Braun Melsungen ist ein Zulieferer von Rhön und will eine Übernahme des
Klinikbetreibers verhindern. Der Medizinzulieferer will so eine zu starke
Konzentration des Krankenhausmarkts und damit einen stärkeren Preisdruck
verhindern./zb/he
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| 26.06.2013