BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der Krankenhaus-Betreiber Rhön-Klinikum <RHK.ETR>
hat nach einem Umsatz- und Gewinnplus im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen
Ausblick bekräftigt. 2010 werde ungeachtet der herausfordernden
Rahmenbedingungen ein Umsatz in Höhe von circa 2,6 Milliarden Euro und ein
Gewinn von circa 145 Millionen Euro (+/-5%) erwartet, teilte der im MDax
<MDAX.ETR> notierte Konzern am Donnerstag bei der Vorlage vorläufiger Zahlen
mit. 2009 verbuchte Rhön-Klinikum einen Überschuss in Höhe von 131,7 Millionen
Euro - ein Plus von 7,4 Prozent.
Mit der Kapitalerhöhung, die Rhön-Klinikum im August einen Bruttoerlös von
460 Millionen Euro einbrachte, sieht sich der Konzern für weitere Übernahmen gut
aufgestellt. Rhön-Klinikum führt nach eigenen Aussagen zahlreiche Gespräche mit
potenziellen Übernahmekandidaten. Ab 2010 rechnet Konzernchef Wolfgang Pföhler
nach früheren Aussagen wegen der schwierigen Finanzsituation vieler Kommunen mit
einer neuen Welle von Privatisierungen öffentlicher Kliniken.
Die Aktie verteuerte sich am Mittag um 1,24 Prozent auf 17,48 Euro. Analyst
Volker Braun von der Commerzbank ließ seine Kaufempfehlung mit dem Kursziel 20
Euro in einer ersten Reaktion unverändert. Der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) und auch der Überschuss hätten im Rahmen seiner Prognosen
gelegen. Der Ausblick liege ebenfalls auf dem erwarteten Niveau. Als positive
Ãœberraschung hob Braun den operativen Cash Flow (Mittelzufluss) hervor.
ERGEBNIS GESTEIGERT
2009 konnte der Klinikbetreiber sein operatives Ergebnis (EBIT) um 5,3
Prozent auf 181,2 Millionen Euro steigen und traf damit die Erwartungen der von
dpa-AFX befragten Analysten. Die größte Konzerntochter, das Universitätsklinikum
Gießen und Marburg, trug erstmals nennenswert zum Ergebnis bei. Gestiegene
Patientenzahlen ließen den Umsatz des Unternehmens um 8,9 Prozent auf 2,3
Milliarden Euro wachsen.
Rhön-Klinikum hat sich auf die Übernahme und Sanierung von öffentlichen
Kliniken spezialisiert. Das Unternehmen zählt neben den zu Fresenius gehörenden
Helios-Kliniken und dem Konkurrenten Asklepios zu den drei großen
Krankenhausbetreibern in Deutschland. Zum Konzernverbund gehören 53 Kliniken und
mehr als 36.000 Mitarbeiter./ep/gr/tw
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| 11.02.2010