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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 13.01.2012

ROUNDUP/'FAZ': Rhön-Klinikum soll Zuschlag für Anteil an HSK erhalten - Dementi

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Rennen um den Minderheitsanteil an der defizitären

Wiesbadener Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) geht in die heiße Phase. Ein Anteil

von 49 Prozent soll an die fränkische Rhön-Klinikum AG <RHK3.ETR> verkauft

werden, berichtete die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' in ihrer

Freitagsausgabe. Das wollten der verantwortliche Dezernent und Bürgermeister

Arno Goßmann (SPD) sowie die Vorsitzenden der Fraktionen von Union und

Sozialdemokraten dem Bericht zufolge den Stadtverordneten der großen Koalition

empfehlen. Goßmann bezeichnete den Bericht am Freitag auf Anfrage von dpa als

'reine Spekulation'. Es sei keine Vorentscheidung zugunsten der Rhön-Klinikum AG

gefallen.



Bis zum 30. Dezember seien drei gültige beurkundete Angebote für eine

Minderheitspartnerschaft eingegangen, hatte Goßmann am Donnerstag mitgeteilt.

Die Stadt wolle weiterhin Haupteigner der Klinik bleiben, das kommunale

Arbeitsrecht gelte weiterhin. Neben Rhön sind nach Informationen von dpa-AFX die

Berliner Krankenhaustochter des Bad Homburger Medizinkonzerns Fresenius

<FRE.ETR>, Helios und die Sana Kliniken mit von der Partie. Die Gebote

unterschieden sich nicht im gebotenen Preis, sondern eher in den Details,

verlautete aus den Kreisen. Würde Helios bei den Wiesbadenern zum Zuge kommen,

könnte es zu einer Kooperation mit den bereits zu Helios gehörenden

Krankenhäusern in Idstein und Bad Schwalbach kommen. Sprecher von Rhön und

Fresenius lehnten auf Anfrage von dpa-AFX einen Kommentar zu dem Zeitungsbericht

ab.



An der Börse reagierte die Rhön-Aktie bis zum Nachmittag mit einem Kursplus

von 2,54 Prozent auf 15,32 Euro. Die Franken waren bei den jüngsten

Klinikübernahmen in Deutschland leer ausgegangen. 2009 hatte Rhön-Klinikum durch

eine Kapitalerhöhung eine Finanzspritze über 460 Millionen Euro aufgezogen. Doch

die Mittel wurden von dem MDax-Konzern <MDAX.ETR> seitdem kaum genutzt. Rhön

dürfte nun einen wachsenden Druck zum Handeln durch die eigenen Investoren

spüren, erwartet Commerzbank-Analyst Volker Braun.



Nach Informationen der 'FAZ' liegt das Transaktionsvolumen insgesamt bei

mehr als 300 Millionen Euro. Diese Summe übertreffe die Erwartungen der

Kommunalpolitiker. Für das Angebot spreche auch, dass der Konzern schon heute

mit der Deutschen Klinik für Diagnostik und der Aukamm-Klinik in der hessischen

Landeshauptstadt vertreten sei. Beide Häuser sollen künftig mit den HSK

zusammenarbeiten. Die Stadt bleibt Mehrheitseigner, die Arbeitsverträge ändern

sich nicht. Rhön verpflichte sich, bis Ende 2015 keine betriebsbedingten

Kündigungen auszusprechen.



Nach der Beratung in den Fraktionen soll der Magistrat am Dienstag eine

entsprechende Beschlussvorlage verabschieden. Die endgültige Entscheidung der

Stadtverordneten ist für den 9. Februar vorgesehen. Der 'Wiesbadener Kurier'

hatte am Donnerstag geschrieben, dass offen sei, ob die Stadtverordneten - wie

ursprünglich geplant - schon am 9.Februar über die Partnersuche entscheiden oder

erst in ihrer Sitzung am 22. März.



Wiesbadens kommunale Klinik ist seit Jahren defizitär. Der Schuldenberg ist

zwischenzeitlich auf fast 100 Millionen Euro angewachsen. Eine Besserung ist

nicht in Sicht. CDU und SPD haben sich im Rahmen ihrer Koalitionsvereinbarung

entschlossen, Teile der HSK zum Verkauf anzubieten./ep/fko/DP/fn/tw







Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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