BAD NEUSTADT/SAALE (dpa-AFX) - Der fränkische Klinikbetreiber RHÖN-KLINIKUM
<RHK3.ETR> hat nach einem Umsatz- und operativen Ergebnisplus in den ersten neun
Monaten seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt. Die Erfolge
bei der Restrukturierung und beim Wachstum der übernommenen Kliniken seien
jedoch durch überproportionale Preis- und Tarifsteigerungen belastet worden,
hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichen Geschäftsbericht. 2008 rechnet der
Konzern unverändert mit einem Umsatzwachstum auf 2,1 Milliarden Euro und mit
einem Konzerngewinn von 123 Millionen Euro.
'Wir liegen im Bereich unserer Planziele', sagte Dietmar Pawlik,
Finanzvorstand der RHÖN-KLINIKUM AG. 'Unser Wachstumstrend wird durch eine
überproportionale Kostensteigerung teilweise überlagert. Für das vierte Quartal
2008 gehen wir davon aus, dass der positive Leistungstrend weiter anhält und zu
weiteren Ergebnissteigerungen führen wird.'
In den ersten Handelsminuten verloren RHÖN-KLINIKUM-Aktien nach einem
positiven Auftakt 2,31 Prozent auf 17,35 Euro. Am Markt sei offensichtlich mehr
erwartet worden, sagten Händler. Neben dem rückläufigen EBIT im dritten Quartal
ging die EBIT-Marge von 8,3 Prozent auf 7,6 Prozent im Vorjahr zurück. Analystin
Silke Stegemann von UniCredit bestätigte den Titel mit 'Buy'. Die Zahlen hätten
keine Ãœberraschungen offenbart.
EBIT UNTER MARKTERWARTUNGEN
Im in der Regel schwächeren dritten Quartal hatte der Konzern mit seinem
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 40,70 Millionen Euro (VJ:
41,9) überraschend die Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten verfehlt
(Prog.: 42,3). Beim Umsatz verbuchte der Konzern einen Anstieg von 505,6
Millionen Euro auf 536,1 Millionen Euro, während die Branchenexperten mit 530,2
Millionen Euro gerechnet hatten. Nach Steuern wies RHÖN-KLINIKUM einen
Überschuss in Höhe von 27,23 Millionen Euro (VJ: 34,24) Millionen Euro aus.
Der Vorstand bewertet das Ergebnis der ersten neun Monate positiv: 'Es ist
uns gelungen, unsere operative Leistungskraft trotz gesetzlicher
Sonderbelastungen und steigender Personal- und Sachkosten auszubauen, daher
bekräftigen wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2008', sagte Konzernchef
Wolfgang Pföhler. Angetrieben von den jüngsten Zukäufen stieg der Umsatz in den
ersten neun Monaten um 4,9 Prozent auf 1,586 Milliarden Euro. Unter dem Strich
wies der Konzern einen Gewinn in Höhe von 89,2 Millionen Euro aus.
Die Gesellschaft hat sich auf die Übernahme und Sanierung von öffentlichen
Kliniken spezialisiert. Sie zählt neben den zu Fresenius <FRE3.ETR> gehörenden
Helios-Kliniken und Asklepios zu den drei großen Krankenhausbetreibern in
Deutschland. Der Konzern kündigte im Geschäftsbericht weitere Klinikübernahmen
an. Einen Ausblick auf 2009 will Konzernchef Pföhler am 6. November geben./ep/tw
Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de
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| 30.10.2008