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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 08.06.2011

ROUNDUP: Rhön-Klinikum bekräftigt Ausblick und verteidigt Kapitalerhöhung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der fränkische Klinikbetreiber Rhön-Klinikum

<RHK3.ETR> sieht sich trotz der gesetzlichen Einsparungen bei den Krankenhäusern

auf gutem Weg, seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen. „Wir

haben mit den Fakten des ersten Quartals 2011 die Grundlage für ein

erfolgreiches Jahr geschaffen“, sagte Unternehmenschef Wolfgang Pföhler am

Mittwoch auf der Hauptversammlung des im MDax <MDAX.ETR> notierten Unternehmens

in Frankfurt. Aktionärsvertreter nutzten die Gelegenheit, nach Fortschritten bei

Übernahmen weiterer Kliniken zu fragen. Durch eine Kapitalerhöhung war Rhön vor

knapp zwei Jahren ein Nettoerlös von 444 Millionen Euro zugeflossen. Dieser soll

für Zukäufe verwendet werden. Diese waren allerdings eher Mangelware - sowohl

bei Rhön wie auch bei den wichtigsten Wettbewerbern.



Pföhler rechnet in den kommenden Monaten mit einer Belebung: „Das

Privatisierungsfenster ist wieder weiter geöffnet.“ Der Manager verteidigte vor

diesem Hintergrund die Kapitalmaßnahme: „Die von manchen gewünschte Rückführung

des Kapitals wäre ein fundamentaler Fehler und eine Schwächung des

Eingriffspotenzials.“ Weitere Privatisierungen seien nicht eine Frage des ob,

sondern eine des wann, und die könne sich sehr schnell stellen.

Aktionärsvertreter plädierten vor dem Hintergrund der Flaute bei Übernahmen

öffentlicher Krankenhäuser für eine Erhöhung der Dividende. „Die Dividende ist

immer noch unter dem, was die Sdk fordert“, kritisierte Harald Petersen von der

Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Rhön-Klinikum schüttet für 2010

0,37 Euro je Aktie an die Aktionäre aus (VJ: 0,30 ).



Die Lage der Kommunen bleibe trotz der prognostizierten Steuermehreinnahmen

weiterhin angespannt, so der Firmenchef. Viele Kommunen hätten in der

Vergangenheit große Schuldenberge angehäuft, die sie kurz- und mittelfristig

nicht abbauen werden können. Der aktuelle Krankenhaus Rating Report 2011 des

Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) prognostiziere,

dass bis zum Jahr 2020 rund 200 Krankenhäuser schließen müssen. Hauptursache sei

die fehlende oder zu niedrige Investitionsfähigkeit. Nur rund 30 Prozent aller

Krankenhäuser seien in der Lage, die erforderlichen Investitionen voll zu

tätigen.



Rhön sei zuversichtlich, „die avisierten Umsatzerlöse von 2,65 Milliarden

Euro zu erreichen'. Auch ohne weitere Akquisitionen impliziere dies für 2011 ein

Umsatzwachstum von rund 4 Prozent. Rhön-Klinikum übertreffe damit aus eigener

Kraft das Wachstum des Marktes deutlich. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und

Abschreibungen (EBITDA) soll auf 340 Millionen Euro steigen, während beim

Konzerngewinn 160,0 Millionen Euro angepeilt werden. Gewinn und EBITDA können in

einer Spanne von jeweils 5 Prozent nach oben oder unten schwanken.

Wachstumspotenzial sieht Rhön-Chef Pföhler in der Altersmedizin und im Ausbau

der ambulanten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ).



Rhön zählt neben den zum Medizinkonzern Fresenius <FRE.ETR> gehörenden

Helios-Kliniken und dem Konkurrenten Asklepios zu den drei großen privaten

Krankenhausbetreibern in Deutschland. Auf der Hauptversammlung waren rund 66

Prozent des Grundkapitals vertreten./ep/wiz









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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