BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der Klinikbetreiber Rhön-Klinikum <RHK.ETR> hat im
ersten Halbjahr von gestiegenen Patientenzahlen profitiert und mehr verdient als
im Vorjahreszeitraum. 'Wir liegen voll im Soll und bekräftigen daher unsere
Prognose für das Geschäftsjahr 2009', sagte Vorstandschef Wolfgang Pföhler am
Montag. Mit einer Kapitalerhöhung im Volumen von mehr als 400 Millionen Euro
will der Konzern seine Expansion fortsetzen und öffentliche Kliniken übernehmen.
Börsianer nahmen die Geschäftszahlen zwar freundlich auf, sie seien 'etwas
besser' als erwartet. 'Die Kapitalerhöhung dürfte die Zahlen jedoch aufwiegen
und die Aktien belasten', sagte ein Händler. Vorbörslich verlor die Aktie 3,50
Prozent auf 15,15 Euro.
2009 sollen sowohl Umsatz wie Überschuss weiterhin zulegen: Bei den Erlösen
rechnet der Konzern mit einem Umsatzanstieg auf 2,3 Milliarden Euro (Vorjahr:
2,13). Der Gewinn soll von 122,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 125 bis 135
Millionen Euro wachsen. In den ersten sechs Monaten konnte die im MDAX
<MDAX.ETR> notierte RHÖN-KLINIKUM AG den Konzerngewinn um 6,3 Prozent auf 65,8
Millionen Euro steigern. Beim Gewinn je Stammaktie konnte der Konzern um 5,3
Prozent auf 0,60 Euro zulegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg
um 5,8 Prozent auf 91,2 Millionen Euro zu. Der Umsatz verbesserte sich auf 1,14
Milliarden Euro, nachdem der Klinikbetreiber im Vorjahreszeitraum 1,05
Milliarden Euro ausgewiesen hatte.
KAPITALERHÖHUNG
Bei der Kapitalerhöhung sollen die gut 34,5 Millionen neuen Aktien
voraussichtlich von Mittwoch an zunächst den Altaktionären zum Stückpreis von
13,30 Euro angeboten werden. Das Bezugsverhältnis wurde mit 3 zu 1 festgelegt.
Damit würde das Unternehmen gut 470 Millionen Euro einnehmen. Das Unternehmen
hatte die Kapitalerhöhung Ende Mai angekündigt und dabei mitgeteilt, rund 500
Millionen Euro erlösen zu wollen. Mit dem frischen Geld will der Konzern seine
Expansion fortsetzen und öffentliche Kliniken übernehmen.
RHÖN-KLINIKUM hat sich auf die Übernahme und Sanierung von öffentlichen
Kliniken spezialisiert. Das Unternehmen zählt neben den zu Fresenius <FRE3.ETR>
gehörenden Helios-Kliniken und Asklepios zu den drei großen
Krankenhausbetreibern in Deutschland./stb/fn/she
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| 20.07.2009