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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 03.09.2012

ROUNDUP: Rhön-Übernahme erst einmal vom Tisch - Fresenius wirft hin

BAD HOMBURG/BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der erbittert geführte Kampf um

Rhön-Klinikum <RHK.ETR> ist vorerst beendet. Da der Medizinkonzern Fresenius

<FRE.ETR> auch bei einer neuen Offerte für den fränkischen Klinikbetreiber nicht

die unternehmerische Führung erlangt hätte, warf der Dax-Konzern <DAX.ETR> am

Montag das Handtuch. Es werde bis auf Weiteres kein neues Gebot von Fresenius

geben, teilte Rhön-Klinikum in Bad Neustadt an der Saale mit. Damit haben sich

die Fresenius-Widersacher Asklepios und B. Braun durchgesetzt, die beide einen

neuen Vorstoß torpediert hatten.



Die von vielen Experten erwartete Konsolidierung im Krankenhaussektor ist

nun erst einmal ins Stocken geraten. Da viele Investoren bis zuletzt auf eine

neue Offerte der Bad Homburger gesetzten hatten, stürzte die im MDax <MDAX.ETR>

notierte Rhön-Aktie in den ersten Handelsminuten ab. Zuletzt verlor sie mehr als

20 Prozent. Das Fresenius-Papier profitierte dagegen von dem Rückzug und setzte

sich mit einem Plus von zwei Prozent an die Dax-Spitze. Viele Anleger hatten die

Sorge, dass sich der Medizinkonzern in ein zu teures Abenteuer stürzt.



KNACKPUNKT UNTERNEHMERISCHE FÃœHRUNG



Die Suche nach konstruktiven Lösungen sei gescheitert, sagte Fresenius-Chef

Ulf Schneider in Bad Homburg. Er bedauerte, dass der Ãœbernahmeversuch blockiert

wurde. Gleiches war von Rhön-Klinikum zu hören. Fresenius ließ sich aber eine

Hintertür offen. Der Konzern kündigte an, den Anteil an Rhön von derzeit etwas

unter fünf Prozent in 'begrenztem Umfang' aufbauen zu wollen. Auf diesem Weg

wollen sich die Hessen die 'Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf eine weitere

Konsolidierung im Krankenhausmarkt offen' halten. Damit steigt die Zahl der

strategisch interessierten Investoren bei Rhön. Asklepios und B. Braun halten

ebenfalls jeweils etwas mehr als fünf Prozent.



Durch eine Fusion der Fresenius-Tochter Helios und Rhön-Klinikum hätte sich

die Chance geboten, neue Wege in der deutschen Gesundheitsversorgung zu gehen.

Fresenius hätte sich bei einer neuen Offerte mit deutlich weniger Anteilen an

Rhön-Klinikum zufrieden gegeben als beim ersten Versuch, bei dem die Bad

Homburger 3,1 Milliarden Euro geboten hatten. Dieser war im Frühjahr unter

anderem an der hohen Annahmeschwelle von 90 Prozent gescheitert. Jetzt hätte den

Bad Homburgern auch etwas mehr als 50 Prozent gereicht, wenn sie die

unternehmerische Führung bekommen hätten. Fresenius ging es dabei dem Vernehmen

nach vor allem um die Besetzung des Aufsichtsrats und des Vorstands.



RISIKEN NICHT BEHERRSCHBAR



Bei beidem konnte sich Fresenius offenbar nicht durchsetzen. In der

Mitteilung hieß es dazu lediglich: 'Leider konnte keine hinreichend verlässliche

Grundlage für die Verwirklichung der unternehmerischen Ziele geschaffen werden.'

Die Risiken einer Investition seien somit nicht beherrschbar gewesen. 'Vor

diesem Hintergrund sind wir zu der Ãœberzeugung gelangt, dass ein erneutes

Angebot nicht vertretbar ist.' Gerüchte und Spekulationen, wonach Schneider eine

mögliche neue Offerte mit seinem Schicksal bei Fresenius verbunden hat, wies ein

Sprecher zurück: 'Da ist nichts dran', sagte er./zb/stb











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