Die Klinik für Handchirurgie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt hat erfolgreich die 300. Implantation der Touch-Daumensattelgelenksprothese durchgeführt. Ein Eingriff, der einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der Arthrose des Daumensattelgelenkes darstellt und eine nachhaltige Lösung zur Wiederherstellung der Handfunktion und Linderung der Schmerzen bietet.
Das Daumensattelgelenk ist für die Opposition des Daumens gegenüber den Fingern verantwortlich und damit für fast alle Handfunktionen unerlässlich. Bei fortgeschrittener Arthrose, zumeist bedingt durch altersbedingte Abnutzung oder seltener als Folge von Verletzungen, kann es zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen kommen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Wenn konservative Behandlungen nicht mehr ausreichen, kann eine Operation helfen, die Daumenfunktion wiederherzustellen und Schmerzen zu lindern. Die Wahl der Therapie hängt vom Stadium der Arthrose, den Bedürfnissen der Patienten, Begleiterkrankungen und dem Zeitpunkt der Diagnose ab.
Die Duo-mobile Touch-Daumensattelgelenksprothese der neuesten Generation ist eine innovative Alternative zu traditionellen Behandlungsverfahren, bei denen die Behandlung aus der Entfernung des großen Vieleckbeins als einem der Gelenkpartner des Daumensattelgelenkes besteht. Sie bietet eine dauerhafte Schmerzlinderung und stellt die Beweglichkeit des Daumens in alle Richtungen wieder her. Für den Einsatz einer Prothese am Daumensattelgelenk müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst sollte die konservative Behandlung ausgeschöpft worden sein, da diese besonders in frühen Stadien oft zu einer deutlichen Verbesserung führt. Eine erfolgreiche Implantation der Touch-Prothese erfordert eine präzise Indikationsstellung und eine sorgfältige Auswahl des richtigen Patienten.
Höchste Präzision und Expertise erforderlich
Die Implantation einer Touch-Prothese zum Ersatz des Daumensattelgelenkes ist ein komplexer chirurgischer Eingriff, der höchste Fachkenntnis und Routine erfordert. Der Erfolg der Operation hängt von einer exakten Positionierung der Prothese ab. Am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt wurde kürzlich die 300. Touch-Prothese erfolgreich eingesetzt.
„Die Implantation der Touch-Daumensattelgelenksprothese erfordert höchste Präzision und viel Erfahrung“, erklärt Prof. Dr. Jörg van Schoonhoven, Chefarzt der Klinik für Handchirurgie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt. „Dank unserer Expertise und einer kontinuierlichen wissenschaftlichen Begleitung der Behandlungsergebnisse konnten wir diese innovative Methode mit großem Erfolg etablieren. Mit mittlerweile 300 implantierten Prothesen konnte in unserer Klinik eine große Routine für diese Operationen gewonnen werden, die wir natürlich auch veröffentlichen und gerne mit unseren handchirurgischen Kollegen teilen.“
Als internationale Referenzklinik für den Daumensattelgelenkersatz mit der Touch-Prothese empfängt die handchirurgische Spezialklinik am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt regelmäßig Gastärzte aus dem In- und Ausland. Die gewonnenen Behandlungsergebnisse bieten wertvolle Ansätze zur Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapie. Die Daumensattelgelenksprothesen der neuesten Generation zeigen im kurz- und mittelfristigen postoperativen Verlauf sehr gute Ergebnisse. Patienten berichten von hoher Zufriedenheit, verbesserter Feinmotorik, Beweglichkeit und deutlicher Schmerzreduktion.
Führende Rolle in der Handchirurgie
Die Klinik für Handchirurgie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt gehört deutschlandweit zu den führenden Einrichtungen und bietet eine ganzheitliche Patientenversorgung – von der operativen oder konservativen Versorgung bis zur handtherapeutisch versierten Nachbehandlung und einer stationären Rehabilitation. Das Behandlungsspektrum umfasst sämtliche Handverletzungen, wie auch angeborene und erworbene Erkrankungen von Hand, Handgelenk und Unterarm, rheumatische Leiden und kindliche Deformitäten. Zu den weiteren Leistungen zählen auch die Behandlung von schwersten Unfallverletzungen und die Replantation abgetrennter Finger und Hände sowie der künstliche Gelenkersatz.
Rund 5.000 Patienten werden jährlich in der Klinik operativ behandelt, etwa 60 Prozent davon ambulant. Bestmögliche Behandlungsergebnisse in der Handchirurgie können nur erzielt werden, wenn die chirurgische Behandlung durch gezielte Nachbehandlungskonzepte unterstützt wird. In diesem Zusammenhang spielen Ergo- und Physiotherapie eine entscheidende Rolle für die vollständige Wiederherstellung der Handfunktion. Daher absolvieren auch alle Therapeuten der Klinik für Handchirurgie die Zusatzqualifikation zum Handtherapeuten der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH).
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