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RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt | 21.10.2019

Cyber-Mobbing, Internet-Sucht und Smartwatch-EKG

Experten klären beim Präventions- und Gesundheitstag am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt über moderne Gesundheitsfragen auf

21.10.2019 – Beim 3. Präventions- und Gesundheitstag vergangenen Samstag stand der RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt ganz im Zeichen der Gesundheitsvorsorge. In Vorträgen, Workshops und Vorführungen informierten die Experten des Campus über eine gesunde Lebensweise und klärten verschiedene Gesundheitsfragen des Alltags. Themen waren in diesem Jahr unter anderem die Bedeutung regelmäßiger gesundheitlicher Check-Ups, die richtige Körperhaltung und sportliche Aktivitäten sowie die Relevanz moderner Technologien in der Prävention.

„Das große Interesse der Bevölkerung an der Veranstaltung zeigt uns, welchen hohen Stellenwert die Gesundheitsvorsorge in der Region hat und welcher Informationsbedarf hinsichtlich der hier angesprochenen Gesundheitsthemen besteht“, sagt Jochen Bocklet, Geschäftsführender Direktor am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt.

Dr. med. Nagham Soda, Anästhesiologin und Ernährungsmedizinerin am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt sowie Initiatorin des Präventions- und Gesundheitstags, betont: „Wir sehen uns nicht nur für die Akutbehandlung unserer Patienten verantwortlich, sondern möchten auch bei der Prävention von Krankheiten aktiv unterstützen.“

Moderne Sucht

Digitale Hilfsmittel wie Smartphones und Tablets zählen für viele längst zum Alltag. Dass der übermäßige Gebrauch jedoch auch Gefahren mit sich bringt, zeigte Prof. Dr. med. Martin Siepmann, Chefarzt der Psychosomatischen Klinik, in seinem Vortrag auf. Er erläuterte die Unterschiede zwischen starker Nutzung und einer ernstzunehmenden Sucht, die sich meist im frühen Erwachsenenalter mit chronischem Verlauf zeigt und psychotherapeutisch behandelt werden sollte. Den Zuhörern gab er wertvolle Tipps zur Suchtprävention mit auf den Weg. Wichtig sei es hinzuschauen, wofür Jugendliche Smartphones und Computer nutzen, und falls nötig, Grenzen zu setzen.

Auf ein weiteres Risiko der Internetnutzung machte Roland Schmied, Kriminalhauptkommissar der Kriminalpolizei Schweinfurt, aufmerksam: In seinen Ausführungen zu „Cyber-Mobbing“ verdeutlichte er, welche Formen Beleidigungen und Diskriminierung im Internet annehmen können, erklärte rechtliche Fragen und gab Tipps, wie man als Betroffener mit Cyber-Mobbing umgehen kann.

EKG-Messung per Smartwatch

Dass das Smartphone auch ein hilfreiches Tool in der gesundheitlichen Prävention sein kann, demonstrierte der kardiologische Oberarzt PD Dr. med. Philipp Halbfaß am Beispiel der Früherkennung von Herzrhythmusstörungen. „Ein Problem ist, dass viele klinisch relevante Herzrhythmusstörungen von den Patienten kaum oder gar nicht bemerkt werden, aber dennoch schwere Folgen haben können.“ Er fordert aus diesem Grund neue Konzepte zur Erkennung von Rhythmusstörungen – nicht nur bei bereits diagnostizierten Patienten, sondern auch für die allgemeine Bevölkerung. Als eines von verschiedenen Werkzeugen nutzen einige Patienten der Klinik für Kardiologie bereits implantierbare „Langzeit-EKGs“, die auffällige Rhythmusepisoden, die teilweise vom Patienten nicht bemerkt werden, an die Klinik übertragen und rasches Handeln ermöglichen. Bei anderen Patienten, u.a. im Rahmen klinischer Studien, wird der Rhythmus mittels Smartphone-kompatibler Zusatzgeräte überwacht.

Trotz digitaler Unterstützung bleiben auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ein wichtiger Bestandteil der gesundheitlichen Prävention, wie Dr. med. Rainer Kuhn, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, verdeutlichte. Dies gelte beispielsweise für kardiologische Vorsorgeuntersuchungen mit dem Ziel, einen Herzinfarkt zu vermeiden, ebenso wie für die Vorsorgekoloskopie, um Polypen als Vorläufer des Darmkrebses zu entfernen. Der Experte rät für eine gesunde Lebensweise: „Viel körperliche Aktivität, bewusste Ernährung und strenges Meiden von Nikotin – mit diesem Ansatz lässt sich sogar die Entwicklung einer Altersdemenz verhindern oder zumindest verzögern.“

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Vorführungen lokaler Vereine, darunter das Tanzstudio Drosd-Tessari aus Bad Kissingen und der Taekwondo-Verein Rhön-Grabfeld e.V. Auch die Apotheke am Campus und die Berufsfachschulen der ESB beteiligten sich mit Informationsständen am Gesundheitstag. In der Digitalen Erlebniswelt des Campus konnten Besucher bei Führungen verschiedene digitale Werkzeuge und Anwendungen kennenlernen, die an den Standorten der RHÖN-KLINIKUM AG zum Einsatz kommen.

 

 

Pressekontakt
Daniela Kalb
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt
Tel.: 09771 66-26100
E-Mail: kommunikation@campus-nes.de

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