Chefarzt Dr. Rainer Kuhn informiert in seiner Bürgervorlesung über Vorsorge und Behandlung bei Dickdarmkrebs
14.02.2019 – Knapp 60 Interessierte besuchten am Dienstagabend die Bürgervorlesung von Dr. Rainer Kuhn, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt. Er befasste sich in seinem Vortrag im Kurzentrum Bad Königshofen mit dem Thema Darmkrebs, stellte Möglichkeiten der Vorsorge, Diagnostik und Therapie vor.
Warum die Darmkrebsvorsorge so wichtig ist
Dickdarmkrebs tritt ausgesprochen häufig auf: Rund jeder 16. Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens daran. Ursächlich für die bösartigen Wucherungen von Zellen an der Dickdarmschleimhaut können neben bestimmten Vorerkrankungen und genetischen Einflüssen auch ein ungesunder Lebensstil sowie eine mangelhafte Ernährung sein. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem körperliche Inaktivität, ein hoher Körper- und Nahrungsmittelfettanteil, Rauchen und Alkoholkonsum. „Generell ist die Zahl der Betroffenen aber rückläufig“, erklärt Dr. Kuhn. „Vorsorgeuntersuchungen wie die Darmspiegelung und endoskopische Verfahren ermöglichen mittlerweile eine frühzeitige Krebserkennung“. Bei diesen präventiven Untersuchungen wird die Darmschleimhaut auf pathologische Veränderungen geprüft. Frühestmöglich lassen sich so bereits Vorstufen der Erkrankung ermitteln.
Diagnose Darmkrebs
Ist ein Patient tatsächlich an Dickdarmkrebs erkrankt, dauert es im Schnitt 10 bis 20 Jahre, ehe sich die betroffenen Strukturen vollumfänglich zum Krebs entwickeln. Dieser Prozess läuft meist schleichend und ohne jegliche körperliche Beschwerden ab. Warnzeichen sind neben allgemeiner Schwächung des Körpers und unklarer Gewichtsabnahme insbesondere Blut im Stuhl sowie Unregelmäßigkeiten des Selbigen. „Treten diese Symptome auf, sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden“, warnt der Chefarzt, „dieser kann dann durch körperliche Untersuchungen sowie eine Sonographie und Endoskopie einen genaueren Befund erstellen“. Inzwischen sei der Krebs durch große Therapiefortschritte in den letzten Jahrzehnten sowohl operativ als auch endoskopisch gut behandelbar.
Dem Krebs vorbeugen
Für die Fragestellung, wie man selbst einer Erkrankung vorbeugen kann, hat Dr. Kuhn einige hilfreiche Hinweise und Tipps parat: „Das Risiko kann beispielsweise durch faser- und ballaststoffreiche Kost, insbesondere Obst und Gemüse, erheblich gesenkt werden.“ Der Verzehr von rotem Fleisch hingegen sollte sich in Grenzen halten. Fisch sowie allgemein mediterrane Kost seien aber unbedenklich.
An das Thema Ernährung knüpft die nächste Bürgervorlesung direkt an. Dr. Nagham Soda, Fachärztin für Anästhesiologie und Ernährungsmedizinerin, wird am 26. Februar ab 19 Uhr bei ihrem Vortrag zum Thema „Iss‘ das Richtige für Herz, Hirn und Gefäße“ am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt über eine gesunde Lebensweise informieren.
Pressekontakt
Daniela Kalb
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
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