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RHÖN-KLINIKUM AG | 31.03.2021

RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt auf 3. COVID-19-Welle vorbereitet – Vorstand und Landrat appellieren an Bevölkerung

Die Infektionszahlen in Deutschland steigen erneut drastisch an – und die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich zu. Der RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt sieht sich für die dritte Welle gerüstet, sieht aber auch große Herausforderungen auf das Gesundheitssystem allgemein und die Region zukommen. „Wir haben die Pandemie bisher durch unsere Erfahrungswerte und dem außerordentlich großen Engagement unserer Mitarbeitenden gut bewältigt. Dennoch beobachten wir die aktuelle Entwicklung mit großer Sorge“, sagte Prof. Dr. Bernd Griewing, Vorstand Medizin der RHÖN-KLINIKUM AG.

Rund 270 COVID-19-Patienten wurden bisher am Campus Bad Neustadt behandelt, ein Fünftel von ihnen intensivmedizinisch über einen extrem langen Zeitraum hinweg. Derzeit befinden sich 10 Patienten stationär in Behandlung, Tendenz momentan noch gleichbleibend. „Wir Kliniken spüren das Infektionsgeschehen mit Zeitverzug. Was jetzt durch Lockerungen und Fehlverhalten des Einzelnen verursacht wird, zeigt sich in den kommenden zweieinhalb Wochen mit aller Wucht bei uns im Klinikalltag“, so Griewing.

Der Anstieg der Infektionszahlen ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Kontaktbeschränkungen mittlerweile nicht mehr besonders gut greifen und das Impfangebot begrenzt ist. Darüber hinaus besteht erhöhte Ansteckungsgefahr durch die Virus-Mutationen wie die britische Variante B.1.1.7. Diese bestimmt auch am Campus zunehmend das Geschehen. „Angesichts der steigenden Corona-Zahlen wird es mehr schwere Krankheitsverläufe bei jüngeren Menschen geben. Diese Entwicklung sehen wir bereits jetzt schon“, bestätigt Griewing.  

Um die weitere Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen, sind schnelleres Impfen und regelmäßiges Testen vordringlich. „Wir müssen jetzt so rasch wie möglich gegen die dritte Welle an-impfen, um das Ziel einer weitgehenden Herdenimmunität baldmöglichst zu erreichen“, sagte Griewing.

Mit dieser Forderung ist er nicht allein. Seit Anbeginn der Pandemie gibt es eine enge, partnerschaftliche Kooperation zwischen dem Campus und dem Landkreis Rhön-Grabfeld. Landrat Thomas Habermann und Prof. Bernd Griewing wenden sich regelmäßig an die Bundes- und Landespolitik, um die Impfstoffverfügbarkeit im Landkreis zu erhöhen und damit das Impfen zu beschleunigen.

Bislang wurden rund 9.300 Erstimpfungen und rund 4.700 Zweitimpfungen im Landkreis durchgeführt. Mehr als 24.000 Menschen haben sich für eine Impfung registriert. „Das Impfzentrum und die niedergelassenen Ärzte stehen in den Startlöchern und wollen, sobald uns die staatlichen Regelungen und Impfstoffzuteilungen in die Lage versetzen, schnellstmöglich allen Bürgerinnen und Bürgern eine Impfung ermöglichen“, sagte Landrat Thomas Habermann.

Besonders beobachte man die derzeit dynamisch ansteigenden Infektionszahlen im Landkreis Rhön-Grabfeld und in manchen angrenzenden Regionen. „Die Inzidenzen explodieren teilweise regelrecht und wir befürchten einen nicht mehr kontrollierbaren Anstieg“, so Habermann und Griewing.

Demzufolge richten sie kurz vor Beginn der Osterfeiertage nochmals einen gemeinsamen Aufruf an alle: „Bitte beachten Sie die geltenden Corona-Regelungen genau, verzichten Sie auf Reisen jedweder Art und lassen Sie sich unbedingt impfen. Damit schützen Sie sich, Ihre Familien, Ihre Freunde und all Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger.“

Trotz der gegenwärtigen schwierigen Situation besteht in Erwartung der stark ansteigenden Impfstoffmengen die begründete Aussicht, dass zum Ende des zweiten Jahresquartals die Hauptprobleme überwunden sein werden und die Beschränkungen weitgehend zurückgefahren werden können.

„Gerade deshalb wünschen wir Ihnen ein frohes Osterfest im kleinen Kreis der Familie“, so Prof. Dr. Bernd Griewing und Landrat Thomas Habermann.

 

Pressekontakte:

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