Bad Berka, 08. November 2024 --- Anlässlich des Weltdiabetestages (14.11.) laden Mediziner zu einer Diabetes- und Ernährungsberatung ins Foyer der Zentralklinik ein (Plakat, pdf). Von 8 bis 14 Uhr können sich Interessierte über Vorsorgeuntersuchungen, Fortschritte in der Behandlung und Risikofaktoren informieren. Das Team um Dr. Annemarie Albert, Diabetologin (DDG) und Oberärztin in der Klinik für Angiologie, und das Team der Ernährungsberatung bestimmen das persönliche Diabetes-Risikoprofil und bieten Blutzuckermessungen an.
Diabetes mellitus, auch als Zuckerkrankheit bezeichnet, führt durch Mangel oder verminderter Wirkung des Stoffwechselhormones Insulin zu erhöhten Zuckerwerten im Blut. „Zehn bis 16 Prozent der Erwachsenen haben Diabetes, doch viele wissen gar nichts davon, was erhebliche Folgen für das Herz, die Nieren, das Gehirn, die Nerven, die Haut, die Augen und die Gefäße haben kann. Daher ist es wichtig, Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere einen Blutzuckertest, wahrzunehmen“, erklärt Dr. Annemarie Albert. Die Symptome sind z. B. Abgeschlagenheit, gesteigerter Durst oder häufiges Wasserlassen. Aber auch Gewichtsabnahme, verschwommenes Sehen, trockene, rissige Haut und schlecht heilende Wunden können ein Indiz sein. „Ein hohes Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, welcher früher auch als Altersdiabetes bezeichnet wurde, haben beispielweise Menschen mit Übergewicht und Bewegungsmangel“, so die Diabetologin. „Leider tritt Diabetes mellitus Typ 2 heute häufiger schon bei jüngeren Menschen auf. Die Unterscheidung zu einem Diabetes mellitus Typ 1 ist dann durch Laboruntersuchungen möglich. Wenn Eltern die oben genannten Symptome bei ihren Kindern beobachten, sollten sie in der betreuenden Kinderarztpraxis um Rat fragen.“
Menschen mit Diabetes haben einen höheres Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder chronische Nierenkrankheit. „Prinzipiell kann man die Diabeteserkrankung gut behandeln. Zunächst sind auch die Betroffenen selbst gefragt. Mit Bewegung und einer Ernährungsumstellung kann viel erreicht werden. Medizinische Therapien beginnen mit gut wirksamen und nebenwirkungsarmen Medikamenten, die häufig nicht nur den Blutzucker senken, sondern auch noch andere Organe des Körpers schützen können. Bei vielen Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 wird Insulin erst zu einem späteren Zeitpunkt der Erkrankung eingesetzt“, erklärt die Oberärztin.