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Zentralklinik Bad Berka | 24.03.2023

Welttuberkulosetag

Bad Berka, 24. März 2023 --- Zum heutigen Welttuberkulosetag erinnert der Chefarzt der Klinik für Pneumologie der Zentralklinik, Dr. Michael Weber, daran, dass die Tuberkulose als Erkrankung auch bei uns weiterhin existiert. Gerade ältere Menschen, die noch die Kriegs- oder Nachkriegszeit erlebt haben, können sich in der Kindheit und Jugend infiziert haben und die Erkrankung bricht erst aus, wenn im Alter das Immunsystem geschwächt ist. Länger anhaltender Husten, Auswurf, Gewichtsverlust, Fieber und Nachschweiß sind die klassischen Symptome. 

Zwar sei der Großteil der in Ostdeutschland vor 1998 Geborenen gegen Tuberkulose geimpft, doch inzwischen wisse man, die BCG-Impfung schützt nicht vor Erkrankung oder der Weiterverbreitung. „Auch der Krankheitsverlauf wird durch die Impfung nicht wesentlich beeinflusst.“, so Dr. Weber. Seit 1998 wird die Tuberkuloseimpfung von der STIKO (Ständige Impfkommission) nicht mehr empfohlen.

Deutschland gehört zu den „Niedriginzidenzländern“ mit durchschnittlich rund 4.000 Fällen an Neuinfektionen im Jahr, so dass heutzutage die Gefahr, sich an Tuberkulose anzustecken, sehr gering ist. Aber auch bei Kontakt zu einer an Lungentuberkulose erkrankten Person ist das Risiko aufgrund der geringen Ansteckungsgefahr des Keimes nicht hoch. „Ein Kontakt müsste schon wiederholt und über einen längeren Zeitraum erfolgen, um eine relevante Gefahr darzustellen“, so Dr. Weber.

Generell sei TBC mit einer Mischung aus Antibiotika gut behandelbar. In der Regel dauert die Behandlung mindestens ein halbes Jahr. „Es gibt jedoch zunehmend Fälle von Resistenzen, d. h. die Bakterien sind gegenüber verschiedenen Wirkstoffen unempfindlich. Eine solche resistente Tuberkulose ist aufwändiger zu behandeln und die Behandlung kann je nach Resistenzlage bis zu zwei Jahren andauern“, so der Chefarzt.

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