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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 13.06.2013

AKTIE IM FOKUS 3: Rhön-Klinikum gefragt - Anfechtung kontert Übernahmefantasie

(Neu: Klagevorhaben von Großaktionär, JPMorgan-Studie)



FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Spekulationen über einen erneuten

Übernahmeversuch haben bei den Aktien von Rhön-Klinikum <RHK.ETR> am Donnerstag

für einen Kursprung gesorgt. Einen Dämpfer erhielt die von der überraschenden

Satzungsänderung am Vorabend ausgelöste Euphorie jedoch durch Aussagen des

Rhön-Aufsichtsratschefs Eugen Münch. Demnach wurde der Stimmrechtsanteil von B.

Braun bei der Abstimmung auf der Hauptversammlung nicht berücksichtigt. Prompt

kam am Nachmittag die von einigen Börsianern bereits befürchtete Meldung, dass

einige Aktionäre gegen die Beschlüsse vorgehen wollen.



Die Aktien des Klinikbetreibers waren in der Spitze um über 12 Prozent auf

18,88 Euro angesprungen, und damit den höchsten Stand seit dem Ausstieg des

Medizinkonzerns Fresenius <FRE.ETR> aus dem Ãœbernahmepoker Anfang September

vergangenen Jahres. Zuletzt blieb davon noch ein Kursplus von 5,35 Prozent auf

17,730 Euro. Der MDax <MDAX.ETR> ging mit minus 0,39 Prozent aus dem Handel.



SATZUNGSÄNDERUNG WÜRDE PATT AUFLÖSEN - KLAGE ANGEKÜNDIGT



Mit der Satzungsänderung schien die Pattsituation im Aktionärskreis gelöst:

Bisher konnten bereits 10 Prozent des Kapitals wichtige Beschlüsse blockieren,

nun sollte die gesetzlich übliche Sperrminoritäts-Hürde von mehr als 25 Prozent

gelten. Fresenius hätte damit die Möglichkeit, mit seinen Übernahmeplänen doch

noch zum Zuge zu kommen. Im Vorjahr war der vom Rhön-Großaktionär Münch

befürwortete Übernahmeversuch durch den Medizinkonzern noch an der alten

Schwelle und am Störfeuer von Konkurrenten gescheitert. Fresenius schwieg

zunächst über einen weiteren möglichen Übernahmeversuch. Man gebe derzeit dazu

keinen Kommentar ab, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.



Ohnehin ist inzwischen fraglich, ob die nötige Satzungsänderung vollzogen

werden kann. Der Aktionär B. Braun Holding sowie weitere Anteilseigner wollen

gegen die in der Hauptversammlung gefassten Beschlüsse Anfechtungsklage erheben.

Die Vertreter von Fresenius-Widersacher B. Braun Melsungen waren laut

Rhön-Aufsichtsratschef Münch bei der Hauptversammlung nicht 'ordnungsgemäß

legitimiert' gewesen.



JPMORGAN HEBT AUF 'NEUTRAL' - ANALYSTEN ERWARTEN NEUE OFFERTE



Die US-Bank JPMorgan stufte die Rhön-Aktien nach der Änderung der

Sperrminorität von 'Underweight' auf 'Neutral' hoch und zog das Kursziel von

10,90 auf 20,80 Euro an. Fresenius dürfte seinen Übernahmeversuch nach der

vollkommen überraschenden Satzungsänderung jetzt wieder beleben, schrieb Analyst

David Adlington. Er geht davon aus, dass die Konditionen trotz der schlechten

operativen Entwicklung von Rhön-Klinikum gleich bleiben dürften, weil Fresenius

für ein niedrigeres Angebot eine Zwölf-Monats-Frist abwarten müsse.



Auch NordLB-Analyst Holger Fechner hält einen neuerlichen

Fresenius-Übernahmeversuch nun für am wahrscheinlichsten, und erhöhte sein

Kursziel um drei auf 21,50 Euro. Aber auch andere Konstellationen seien

möglich, was die Kursfantasie weiter anregen dürfte. Konrad Lieder, Analyst bei

der Investmentbank Equinet, rechnet ebenfalls mit einer zeitnahen Kaufofferte

des Gesundheitskonzerns in Höhe von 22,50 Euro je Aktie. Sein Kursziel für die

Rhön-Papiere hob er auf diesen Wert an. Die Einstufung lautet weiterhin 'Buy'.



Commerzbank-Analyst Volker Braun hatte bereits am Morgen auf eine denkbare

Anfechtung des Beschlusses binnen vier Wochen verwiesen. Dies sei allerdings nur

durch Aktionäre möglich, die auf der Hauptversammlung angemeldet gewesen wären.

Dennoch sieht Braun nun verbesserte Chancen für einen weiteren Übernahmeversuch.

Er votiert bei einem Kursziel von 20,50 Euro ebenfalls mit 'Buy'./mis/ag/jha/











Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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