FRANKFURT (dpa-AFX) - Der fränkische Klinikbetreiber Rhön-Klinikum <RHK.ETR>
sieht sich für das Geschäftsjahr 2010 gut aufgestellt und hat seine Prognose
bekräftigt. 'Wir planen ohne die Berücksichtigung weiterer Zukäufe Umsatzerlöse
von rund 2,6 Milliarden Euro. Den Konzerngewinn sehen wir in einer Größenordnung
von 145 Millionen Euro mit einer Bandbreite von jeweils 5 Prozent nach oben und
unten', sagte Vorstandschef Wolfgang Pföhler am Mittwoch auf der
Hauptversammlung in Frankfurt. Pföhler zeigte sich zuversichtlich, dass der
Mdax-Konzern <MDAX.ETR> durch Zukäufe weiter robust wachsen könne.
Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass die Krankenhausträger angesichts der
aktuellen Herausforderungen immer mehr über eine Privatisierung nachdächten: Das
aktuelle Beispiel sei das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. 'Sollte sich
die Landesregierung endgültig für den Schritt einer Privatisierungsprüfung
entscheiden, stehen wir zu Gesprächen bereit,' bekundete Pföhler sein Interesse.
Die schwarz-gelbe Landesregierung in Schleswig-Holstein hatte vor wenigen
Tagen ein Sparprogramm beschlossen und strebt dabei auch die Privatisierung des
Uniklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) an. Es gebe einige wenige, die das
Klinikum als Träger übernehmen könnten, heißt es in der Branche. Neben dem zum
Medizinkonzern Fresenius <FRE3.ETR> gehörenden Krankenhausbetreiber Helios
werden Rhön-Klinikum und Asklepios die größten Chancen eingeräumt.
Rhön ist nach Pföhlers Aussage ein gesuchter Gesprächspartner von privaten,
kirchlichen und öffentlichen Krankenhausträgern. Momentan stehe Rhön mit mehr
als einem halben Dutzend interessanter Projekte mit den Verantwortlichen im
Dialog. Mit der Kapitalerhöhung, die im vergangenen August einen Bruttoerlös von
460 Millionen Euro einbrachte, sieht sich der Konzern für weitere Zukäufe gut
aufgestellt./ep/dct
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| 09.06.2010