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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 30.08.2012

ROUNDUP/Kreise: Rhön könnte Fresenius bei Übernahmekampf entgegenkommen

FRANKFURT (dpa-AFX) - In den spektakulären Übernahmekampf um den fränkischen

Klinikbetreiber Rhön-Klinikum <RHK.ETR> kommt Bewegung. In der für Fresenius

<FRE.ETR> wichtigen Frage über die Zusammensetzung des Rhön-Aufsichtsrates

scheint es ein Entgegenkommen des umworbenen Unternehmens zu geben. Wenn ein

möglicher zweiter Anlauf für eine Übernahme scheitern sollte, dann läge dies

nicht an Rhön, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag aus

mit der Transaktion vertrauten Kreisen.



Der Rhön-Aufsichtsrat werde einer möglichen zweiten Offerte mit einer

Absenkung der Annahmeschwelle auf 50 Prozent plus einer Aktie zustimmen, hieß

es. Nach Informationen von dpa-AFX fordert der Medizinkonzern Fresenius als

Voraussetzung für ein neues Gebot den Rücktritt der Kapitalvertreter im

Aufsichtsrat des MDax-Konzerns <MDAX.ETR>. 'Die Vertreter der Kapitalseite im

Rhön-Aufsichtsrat haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, ihr bis 2014

laufendes Mandat im Falle eines neuen Angebots niederzulegen', sagte die Quelle.





SHOW-DOWN IM ÃœBERNAHMEKAMPF - ENTSCHEIDUNG IN KÃœRZE



Berichten zufolge soll der Preis wieder bei 22,50 Euro je Rhön-Aktie liegen.

Fresenius passe sich mit einer abgesenkten Offerte den neuen Machtverhältnisse

bei Rhön an. Allerdings sei es wegen der Störfeuer der Konkurrenten Asklepios

und B. Braun Melsungen AG noch offen, ob die Bad Homburger überhaupt ein neues

Gebot abgeben werden. Fresenius will nach dem Scheitern des ersten

Übernahmeversuchs Ende Juni noch im August über das weitere Vorgehen

entscheiden. Dem Vernehmen nach könnte sich die Entscheidung darüber aber bis

Anfang September hinziehen.



Rhön-Klinikum und Fresenius lehnten auf Anfrage einen Kommentar ab. An der

Börse war die Aktie von Rhön-Klinikum in den letzten Tagen wegen der anhaltenden

Unsicherheit über eine mögliche zweite Offerte auf Berg-und-Tal-Fahrt. Am

Donnerstag verlor der Titel zuletzt rund drei Prozent auf 19,30 Euro und landete

damit am Ende des MDax <MDAX.ETR>.



ASKLEPIOS DÃœRFTE ANTEIL WEITER AUSGEBAUT HABEN



Ende Juni war Fresenius mit einem ersten Gebot von 3,1 Milliarden Euro für

Rhön gescheitert, weil die Bad Homburger nicht wie angestrebt 90 Prozent der

Rhön-Aktien einsammeln konnten. Diese Hürde hatte Fresenius-Chef Ulf Schneider

gesetzt, weil er laut Rhön-Satzung nur so Kapitalmaßnahmen und

Satzungsänderungen durchsetzen kann. Inklusive Schulden wäre der Deal 3,9

Milliarden Euro schwer gewesen.



Konkurrent Bernard Broermann, Gründer und Eigner der Klinikkette Asklepios,

war kurz vor Ende der Angebotsfrist mit gut fünf Prozent bei Rhön eingestiegen -

um die Bildung des mit Abstand größten privaten Krankenhauskonzerns Deutschlands

mit einem Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro zu verhindern. Nach Informationen

von dpa-AFX aus Finanzkreisen hielt Asklepios zuletzt rund sieben Prozent an dem

fränkischen Unternehmen.



WEITREICHENDE KONSOLIDIERUNG IM KRANKENHAUSSEKTOR



Die Hamburger schwiegen sich über ihre Ziele weiter aus: 'Asklepios ist als

Familienunternehmen langfristig orientiert und will sich mit diesem Schritt

hinsichtlich der Rhön-Klinikum AG alle Gestaltungsmöglichkeiten offen halten',

wiederholte der Fresenius-Konkurrent bei Vorlage der Halbjahreszahlen frühere

Aussagen.



Wie auch immer der Übernahmepoker um Rhön-Klinikum ausgehen wird. Der

deutsche Klinikmarkt steht vor einer weitreichenden Konsolidierung. Anfang der

Woche brachte sich auch der Medizintechnikkonzern B. Braun Melsungen AG

offiziell mit fünf Prozent bei den Franken in Stellung. Schon seit einigen

Wochen kursierten Gerüchte, wonach der Fresenius-Konkurrent mit einem Anteil

unter der ersten Meldeschwelle eingestiegen sei.



INSIDER: AUCH SANA-KLINIKEN BETEILIGT



Nach Aussagen von Insidern halten auch die Münchener Sana-Kliniken rund drei

Prozent. Ein von Rhön-Gründer und Anteilseigner Eugen Münch angestreber

Zusammenschluss der Franken mit dem Münchener Wettbewerber war im vergangenen

Jahr kurz vor der Zielgerade gescheitert./ep/zb/he









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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