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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 16.01.2013

ROUNDUP: Rhön will für Uni-Klinik weitere Sparrunde und Zuschüsse

HAMBURG/BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der Krankenhauskonzern Rhön <RHK.ETR> will

das defizitäre Uni-Klinikum Gießen-Marburg mit einer weiteren Sparrunde und

öffentlichen Zuschüssen sanieren. Der neue Rhön-Chef Martin Siebert sieht

weitere Möglichkeiten, die Personalkosten zu senken und Leistungspotenziale in

dem 2006 vom Land Hessen erworbenen Doppel-Klinikum zu heben.



Dem in Hamburg erscheinenden 'Manager-Magazin' sagte der vom Konkurrenten

Asklepios gewechselte Vorstand: 'Wir werden auch die auf zwei Standorte

verteilte Verwaltung zentralisieren. Alles in allem reden wir für 2013 von einem

Optimierungspotenzial von rund 20 Millionen Euro.' Dieser Betrag sei für den

gesamten Konzern und nicht allein für das Uni-Klinikum gemeint, präzisierte das

Unternehmen am Mittwoch.



Siebert rechnet auch mit öffentlichen Zuschüssen: 'Wir haben als

Krankenhausbetreiber Anspruch auf öffentliche Fördergelder, etwa für die

Sanierung von Gebäuden. Darauf haben wir in der Vergangenheit kaum

zurückgegriffen. Ich glaube, dass wir uns diesen Verzicht nicht mehr leisten

können.' Über eine Lösung verhandele er mit Hessens Ministerpräsident Volker

Bouffier (CDU).



Siebert führte die laufenden Verluste des Uni-Klinikums auf hohe Lasten für

Zinsen und Abschreibungen zurück. Operativ schreibe die Uniklinik schwarze

Zahlen, sagte er in dem Interview. Das Großkrankenhaus hat rund 9.700

Mitarbeiter.



Die vom damaligen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) forcierte und

bislang bundesweit einmalige Privatisierung einer Uni-Klinik sorgt immer wieder

für Ärger und Streit im hessischen Landtag. Ein mehr als 100 Millionen Euro

teures Partikeltherapiezentrum zur Krebsbekämpfung ist wegen der hohen

Anlaufkosten bislang noch nie für Patienten eingesetzt worden. Die Opposition im

Landtag fordert daher, von Rhön die Zahlung von mehr als 100 Millionen Euro zu

verlangen. Zudem wollen 367 Klinik-Mitarbeiter von ihrem Recht auf Rückkehr in

den Landesdienst Gebrauch machen und nicht länger beim privaten Betreiber

angestellt sein.



Dem Unternehmen Rhön-Klinikum <RHK.ETR> haben die Probleme in Mittelhessen

und der gescheiterte Ãœbernahmeversuch durch den Konkurrenten Fresenius in den

vergangenen Monaten stark zugesetzt. Rhön hatte im November seine

Ergebnisprognose für 2012 zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate gekappt. Die

Franken erwarten, dass Einmaleffekte in Höhe von 20 Millionen Euro auf das

operative Ergebnis (EBITDA) durchschlagen. Dadurch soll dieses 2012 nur noch bei

295 Millionen Euro liegen. Für den Konzerngewinn peilt der Klinikbetreiber rund

95 Millionen Euro an. Der Umsatz wird bei etwa 2,85 Milliarden Euro

erwartet./ceb/ep/DP/stb









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