Das Klinikum Frankfurt (Oder) hat die TAPE-Methode (Transarterielle Periartikuläre Embolisation) etabliert, um Patientinnen und Patienten mit chronischen Gelenkschmerzen eine innovative Therapieoption anzubieten. Diese minimalinvasive Technik wird in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Orthopädie, Schmerzmedizin und dem Institut für Radiologie ab sofort im Klinikum angewendet.
„Die TAPE-Methode zielt darauf ab, gezielt krankhaft neugebildete Blutgefäße in der Nähe des Gelenks zu embolisieren. Durch das systematische Verschließen dieser Gefäße wird der Schmerzkreislauf unterbrochen, was zu einer signifikanten Linderung der Schmerzen führt. Diese Therapie stellt eine vielversprechende Alternative für Patientinnen und Patienten dar, die auf herkömmliche Behandlungsmethoden nicht ausreichend ansprechen“, erklärt Prof. Dr. med. Jazan Omari, Chefarzt Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie.
Ein wesentlicher Vorteil der TAPE-Methode liegt in ihrer minimalinvasiven Durchführung, die lediglich eine örtliche Betäubung erfordert. Dadurch wird der Heilungsprozess beschleunigt, und es sind keine umfangreichen Nachbehandlungen notwendig. Klinische Studien zeigen, dass der Eingriff zu einer deutlichen Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und einer bedeutsamen Schmerzreduktion führt.
Das neue Therapieangebot richtet sich insbesondere an Patientinnen und Patienten mit anhaltenden Knieschmerzen aufgrund einer Kniegelenksarthrose oder nach einem Gelenkersatz. Vor der Durchführung des Eingriffs erfolgen eine gründliche Untersuchung und die Beurteilung, ob das innovative Verfahren Anwendung finden kann.
„Die Etablierung der TAPE-Methode stellt einen wichtigen Fortschritt in der Behandlung von Gelenkschmerzen dar. Unser Ziel ist es, jede einzelne Maßnahme individuell abzustimmen und die am besten geeignete Methode für unsere Patientinnen und Patienten zu wählen, um ein nachhaltiges Behandlungsergebnis zu erzielen“, so Heiko Wolf, Chefarzt Klinik für Schmerzmedizin.
Die ersten Behandlungen mit der TAPE-Methode wurden bereits erfolgreich durchgeführt. Darunter auch bei Ursula H. aus Frankfurt (Oder): „Meine anhaltenden starken Knieschmerzen schränkten meine Beweglichkeit erheblich ein. Nach der Beratung entschied ich mich für die TAPE-Methode, um zunächst einem künstlichen Kniegelenk zu entgehen. Der Eingriff erfolgte mit einer örtlichen Betäubung und führte zu einer sofort spürbaren Schmerzlinderung, sodass ich bereits am nächsten Tag mit einer viel besseren Beweglichkeit und vor allem schmerzfrei entlassen werden konnte“, bestätigt die Patientin.
Kontakt und Terminvereinbarungen:
Für Patienten ohne einliegendes Kunstgelenk:
Oberarzt Dr. med. Stefan Linß (Orthopädisches MVZ)
Tel. (0335) 548-1650
Für Patienten mit einliegendem Kunstgelenk:
Ltd. Oberarzt Michael Koczak (Ermächtigungssprechstunde der Klinik für Orthopädie)
Tel: (0335) 548-2597 / -2598
Fachliche Leitung und Durchführung:
Chefarzt Prof. Dr. med. Jazan Omari
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Tel: (0335) 548-2601