20.07.2016 – Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung „Kopfschmerz-Update“ wurde die Abteilung für Akutneurologie zum „Cluster-Kopfschmerz-Kompetenz-Center“ ernannt. Hans Duwenkamp, Vize-Präsident des Bundesverbandes der Cluster-Kopfschmerz-Selbsthilfegruppen, nahm die Auszeichnung in Bad Neustadt vor, für die der neue Chefarzt, Prof. Dr. Dipl. Psych. Matthias Keidel, verantwortlich zeichnet. „Wir freuen uns mit Prof. Keidel einen ausgewiesenen Experten in unseren Reihen zu haben. Die Ernennung unterstreicht zusätzlich die Expertise im Bereich der Kopfschmerzerkrankungen, die ihm und der Klinik auch mit der Top-Platzierung in der Focus-Ärzteliste bescheinigt wird“, unterstreicht der Ärztliche Direktor und Vorstand Medizin der RHÖN-KLINIKUM AG, Prof. Dr. Bernd Griewing.
Neben den weit verbreiteten Kopfschmerzerkrankungen Migräne und Spannungskopfschmerz wurde insbesondere der Clusterkopfschmerz ausführlich behandelt.
Der Clusterkopfschmerz ist eine Kopfschmerzerkrankung, die durch heftigste, einseitig auftretende Schmerzen in und um das Auge und der Schläfenregion gekennzeichnet ist. Die Schmerzen treten meist nachts attackenweise bis zu acht Mal im Tagesverlauf mit einer Dauer von 15 Minuten bis zu 3 Stunden auf. In der Regel ist der Clusterkopfschmerz mit einer verengten Lidspalte, Augenrötung, Augentränen und einer laufenden oder verstopften Nase vergesellschaftet. Männer sind von den Kopfschmerzen, die sowohl chronisch als auch episodisch auftreten können, häufiger betroffen.
„Während eines stationären Aufenthaltes können wir, losgelöst vom Alltag des Patienten, individuell auf die Schmerzen bzw. Symptome eingehen. Die Kooperation mit den Selbsthilfegruppen und das Einbeziehen der Angehörigen in die Therapie sind wichtige Bestandteile unserer Arbeit“, erklärt der Chefarzt.
Dr. Harald Müller, Präsident des Bundesverbandes der Clusterkopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppen unterstrich in seinem Beitrag den Stellenwert der Selbsthilfegruppen, die Betroffene und insbesondere auch Angehörige im Umgang mit der Krankheit unterstützen.
Das Vortragsprogramm rundeten die Oberärzte Dr. Hassan Soda und Stefan Schlesinger mit Fachbeiträgen zu ihren Spezialgebieten ab. Dr. Soda referierte zu „Kopfschmerz als Notfall und nach Schlaganfall“. Stefan Schlesinger widmete sich dem Thema „Chronischer Spannungskopfschmerz oder doch medikamentenbedingter Dauerkopfschmerz“. Zum Abschluss berichtete Prof. Dr. Keidel über die neuesten Entwicklungen in der Diagnostik und Behandlung der Migräne.
Die Neurologische Klinik wird als 9. Zentrum bundesweit für Cluster-Kopfschmerz anerkannt. Es freuen sich (von links nach rechts): Dr. Harald Müller (Präsident des Bundesverbandes der Clusterkopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppen), Geschäftsführer Burkhard Bingel, Chefarzt Prof. Dr. Dipl-Psych. Matthias Keidel, Hans Duwenkamp, Vize-Präsident des Bundesverbandes der Cluster-Kopfschmerz-Selbsthilfegruppen und Christiane Seidenspinner als Vertreterin des Bayerischen Landesverbandes für die Selbsthilfegruppe in Würzburg.
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