(Neu: Analysteneinschätzungen, weitere Aussagen des Managements)
BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum <RHK3.ETR> hat
nach einem Gewinn- und Umsatzanstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr seine
Gewinnprognose leicht erhöht und den Umsatzausblick bekräftigt. Im laufenden
Geschäftsjahr peilt Konzernchef Wolfgang Pföhler - ohne Berücksichtigung
weiterer Akquisitionen und/oder Sondereinflüsse - einen Umsatzanstieg auf zwei
Milliarden Euro und einen Konzerngewinn in Höhe von 102 Millionen Euro nach
109,1 Millionen Euro im Jahr 2006 an. Im Februar hatte Rhön Klinikum für 2007
einen Gewinn von 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Vorstand und
Aufsichtsrat hätten entschieden, auf den Anteil ihrer Tantiemen, der auf einen
steuerlichen Sondereffekt zurückgeht, zu verzichten, hieß es zur Begründung.
DIVIDENDE SOLL STEIGEN - AKTIE IM PLUS
Die Aktionäre sollen an dem Gewinnwachstum mit einer höheren Dividende
beteiligt werden. Für 2006 werde der Hauptversammlung eine Anhebung der
Dividendenzahlung auf 50 Cent pro Aktie vorgeschlagen, teilte Rhön Klinikum in
seinem Geschäftsbericht mit. Im Vorjahr hatte der im MDAX <MDAX.ETR> notierte
Konzern 45 Cent pro Anteilsschein ausgeschüttet. Das Ergebnis des Vorjahres sei
von zwei Sondereffekten geprägt gewesen: eines entlastenden steuerlichen
Einmaleffekts durch eine Änderung des Körperschaftssteuergesetzes sowie eine
Belastung durch den Jahresfehlbetrag des Universitätsklinikums Gießen und
Marburg.
Bis zum frühen Mittag verteuerte sich das Rhön-Klinikum-Papier entgegen der
schwächeren Tendenz im MDAX um 0,51 Prozent auf 45,30 Euro. Ein Händler hob die
erhöhte Gewinnprognose als leichten Stützfaktor für die Aktie hervor. Analyst
Volker Braun von Equinet bestätigte die Aktie nach den nicht überraschenden
Zahlen mit 'Accumulate'.
UMSATZ- UND GEWINNSPRUNG
Angetrieben von der Integration des zugekauften Universitätsklinikums Gießen
und Marburg habe Rhön Klinikum im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatzsprung
von 36,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro verbucht. Der Konzerngewinn erhöhte
sich um 23,5 Prozent auf 109,1 Millionen Euro, teilte der im MDAX notierte
Konzern am Donnerstag weiter mit und bestätigte damit die Trendaussage vom
Februar. Das operative Ergebnis (EBIT) sei um 6,0 Millionen Euro auf 146,1
Millionen Euro geklettert. Rhön verbuchte darin einen Fehlbetrag in Höhe von 8,4
Millionen Euro für die in 2006 erstkonsolidierten Kliniken in Gießen, Marburg,
Kronach und Bad Kissingen.
Für 2007 strebt das im MDAX notierte Unternehmen 'weiterhin qualitatives
Wachstum' an, sagte Konzernchef Wolfgang Pföhler in Frankfurt. 'Wir streben
nachhaltig eine flächendeckende Krankenversorgung in Deutschland mit hohem
Qualitätsanspruch für alle Bevölkerungskreise zu sozial vertretbaren Preisen
an', sagte Pföhler. Rhön Klinikum gehört neben Asklepios und den zum
Gesundheitskonzern Fresenius gehörenden Helios-Kliniken zu den drei größten
privaten Klinikbetreibern in Deutschland./ep/zb
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| 19.04.2007